Warum blühen meine Montbretien nicht mehr?

«Ich habe einen grünen Blätterwald von Montbretien, aber schon seit Jahren bilden die Pflanzen keine Blüten mehr. Woran fehlts? Soll ich düngen?»

Elisabeth Eggenberger, Buchs SG

Die Mombretia ist eine Zwiebelpflanze, die unterirdische Ausläufer bildet. Sie war ursprünglich im klimatisch begünstigten Südafrika beheimatet. Sie benötigt ­einen Boden, der mit einer Sand-Splitt-Mischung durchlässig gemacht wurde, damit die Zwiebeln vor Winternässe und Fäulnis geschützt sind. 

Tipp: Im Frühjahr eine rund 2 Zentimeter dicke Schicht Kompost über dem Standort der Blumen ausbringen und Anfang Juni einen Volldünger geben. Die Wirkung tritt wahrscheinlich erst im folgenden Jahr ein. Einige Zwiebelpflanzenarten neigen dazu, mit den Jahren im Wachstum nachzulassen oder eben nicht mehr zu blühen.

Woher stammen die Warzen auf den Rebenblättern?

«Die Blätter meiner Trauben sind zum Teil von kleinen Warzen bedeckt. Ich behandle sie im Frühling jeweils zweimal mit einem handelsüblichen Kombimittel, das unter anderem gegen Mehltau wirkt. Spritze ich etwas Falsches?»

Armin Wellenzohn, Azmoos SG

Die warzenartigen Ausstülpungen an den Blättern werden von Rebenpockenmilben verursacht. Mit blossem Auge kann man sie  nicht erkennen. Sie überwintern in den Knospenschuppen der Rebenpflanze. Auf der Blattunterseite bildet sich ein filzartiger Belag. Nur ein sehr starker Befall rechtfertigt aber, dass man sie bekämpft. Das müssten Sie im Frühjahr machen, wenn die Knospenschwellung erfolgt. Also nicht bei totaler Winter­ruhe, aber noch bevor die Warzen auf den Blättern sichtbar werden. Wirksam sind beispielsweise das biologische Produkt Sanoplant Schwefel oder das ebenfalls auf Schwefelbasis beruhende Mittel Thiovit Jet. 

Wie verschwinden die lästigen Drahtwürmer?

«In meinem Garten sind Dahlien, Rüebli, Kartoffeln, Bohnen, Zwiebeln und Knoblauch von Drahtwürmern befallen. Ich versuchte schon, sie mit ­einer Ringelblumen-Tinktur zu bekämpfen – ohne Ergebnis. Was hilft?»

Susanna Wolleb, Liestal BL

«Seit Jahren vernichten in unserem Garten Drahtwürmer die Hälfte der Salat­setzlinge. Rüebli und Kartoffeln sind voller Löcher. Wie kann man diese lästigen Viecher loswerden?»

Bruno Stadelman, Luzern

Drahtwürmer sind die Larven verschiedener Schnellkäferarten. Ihr Auftauchen lässt sich leider nicht verhindern. Man kann aber etwas gegen die Würmer tun:

Den Boden im März/­April gründlich umgraben – dann die Drahtwürmer einsammeln und vernichten (z. B. in kochendem Wasser).

In rund 10 Zentimetern Tiefe einen Kartonteller mit gequollenen Ge­treidekörnern eingraben. Das lockt die Drahtwürmer an. Später die Fallen kontrollieren und die Tiere entfernen.

Tagetes (auch Studentenblume, Sammetblume, türkische Nelke oder Totenblume genannt) zwischen die Gemüsereihen pflanzen – das sollte die Anzahl Drahtwürmer reduzieren.

Halbierte Kartoffeln als Köder vergraben und nach einigen Tagen wieder entfernen.

Auch nachhaltig feuchter oder nasser Boden beschränkt die Zahl der Drahtwürmer.

Wieso blühen meine Sternmagnolien noch immer nicht?

«In meinem Garten habe ich vor gut drei Jahren zwei Sternmagnolien gepflanzt. Woran kann es liegen, dass sie bis heute noch nie blühten?»

Heidi Zimmermann, Wallisellen ZH

Für Sternmagnolien ist der Standort wichtig. Optimal sind sonnige, warme, höchstens leicht halbschattige Plätze mit nahrhaftem, humusreichem Boden. 

Wenn Sie die Jungpflanzen in einem Topf kauften, müssen die meist verfilzten Wurzeln am Topfballen gelockert werden, um gut anzuwachsen. Für eine gehölzartige Pflanze wie die Sternmagnolie sind drei Jahre kein Zeitraum, in dem sich zwingend Blüten bilden müssen. Die Blühphase wird sich in den kommenden Jahren einstellen. Im Frühling können Sie dem Strauch einen organischen Volldünger geben. Im Umkreis von rund 30 Zentimetern sollte man den Boden zudem von Unkraut oder Rasen freihalten, damit die Pflanze bei der Entwicklung ­keine Konkurrenz hat.

Was sind das für weisse Maden auf meinen Peterli?

«Auf dem Balkon habe ich Peterli in einem Plastiktopf. Jetzt habe ich kleine Würmer entdeckt. Oft halten sie sich mit dem Vorderteil an der Pflanze fest, strecken das Hinterteil in die Höhe und wedeln damit. Zudem sind die inneren Topfränder, die Erde und einige wenige Peterlistängel mit weissen, 1 bis 2 Millimeter langen Eiern übersät. Um was handelt es sich dabei? Und wie werde ich diese Dinger wieder los?»

Ursula Sand, Zürich

Bei diesen kleinen Maden handelt es sich um die Larven der Trauermücke. Die Mücken sind harmlos und legen ihre Eier in feuchte Erde. Eine chemische Behandlung ist bei einer Gewürzpflanze wie Petersilie heikel. Gegenmassnahme: Die Petersilie erst wieder giessen, wenn die Erde abgetrocknet ist. Um die Eiablage zu erschweren, können Sie eine 2 bis 3 Millimeter dünne Schicht Quarz­sand auf die Erde streuen. Gegen die Mücken helfen klebrige Leimfallen.

An welcher Krankheit leidet unser Kirschbaum?

«Unser 17-jähriger Niederstamm-Kirschbaum im Garten hat genügend Platz und steht in guter Erde. Er produziert jedes Jahr viele Blüten, die dann allerdings verkrüppeln und abfallen. Die Blätter bekommen braune Punkte, die später zu Löchern werden. Am Ende vertrocknen sie ganz. Der Baum hat keine Verletzungen oder harzige Stellen. Auch die Rinde sieht gesund aus. Wieso geht es ihm trotzdem so schlecht?»

Susanne Geiser und Rolf Zangger, Erlenbach ZH

Spitzendürre ist die häufigste Pilzkrankheit an Kirschbäumen. Die verkrüppelten Blätter an den Zweigenden deuten auf einen Befall hin. Gegen diesen Pilzbefall muss man die Bäume vorbeugend behandeln. Wenn der Pilz da ist, ist es meist schon zu spät. 

Es gibt mehrere empfehlenswerte Präparate: Myco- San von Andermatt Bio­garten Grossdietwil besteht aus  schwefelsaurem Tonmineral, Schwefel und Schachtelhalmextrakt. Gut sind auch Hortosan und Sanoplant Schwefel von Maag. Die Bäume müssen im Frühjahr ab dem Blatt­austrieb behandelt werden, und zwar mehrmals – je nach Witterung in Abständen von acht bis vierzehn Tagen. Einzelne oder zu spät ausgeführte Behandlungen wirken nicht.

Wie werde ich Flechten auf Steinplatten los?

«Wir haben eine Terrasse. Auf dem Boden aus Granitplatten wachsen Flechten. Gibt es Unkrautvertilger, mit denen man sie für immer entfernen kann?»

Gottfried Messmer, Wollerau SZ

Handelsübliche Unkrautvertilger gegen Flechten – speziell für steinigen Untergrund – existieren nicht. Wenn Sie Flechten, Algen und Moose als störend empfinden, können Sie die Platten mit dem Moos­entferner Sikagard-715 W reinigen. Dieses Produkt gibts in Baumärkten und Gartencentern.

Unter Flechten versteht man eine Symbiose zwischen Algen und Pilzen. Sie sind sogenannte Zeigerpflanzen. Das heisst: Wo Flechten gedeihen, ist die Luft in der Umgebung ­sauber. 

Was machen wir bei unserem Papyrus falsch?

«Während der warmen Jahreszeit steht unsere Papyruspflanze draussen und gedeiht wunderbar. Sie wächst dann bis 2 Meter hoch. Die Topferde ist immer rund 2 Zentimeter unter Wasser gesetzt. In Spätherbst und Winter steht die Pflanze bei einer Zimmertemperatur von 18 bis 20 Grad und gleich viel Wasser an einem Fenster gegen Süden. Im Frühjahr ist der Papyrus jeweils eingegangen – die Wurzeln sind grösstenteils verfault. Was machen wir falsch?»

Otto Beck, Sursee LU

Papyrus ist nicht einfach zu handhaben: Einerseits muss man die Wasserpflanze konstant feucht oder nass halten. Andererseits kann schon ein kleiner Fehler zum Misserfolg führen. 

Kommt es wiederholt zu verfaulten Wurzeln, muss es sich um eine kurzzeitige Übernässung handeln. Denn Papyrus benötigt zwischendurch auch eine Phase ohne Wasser. Also erst wieder giessen, wenn die Pflanze den Wasservorrat aufgebraucht hat. Die Halme selbst dürfen nicht im Wasser stehen. Und Sie sollten nur mit kalkarmem Regenwasser giessen. 

Topfen Sie den Papyrus im Frühjahr in nährstoff- und humusreicher, lehmhaltiger, aber durchlässiger Erde neu ein und besprühen Sie ihn regelmässig mit kalkfreiem Wasser. 

Von März bis September sollten Sie einmal pro Woche einen sauer wirkenden Dünger verabreichen. Beim Überwintern darauf achten, dass der Raum hell ist und die Temperatur nicht unter 15 Grad sinkt. 

Wieso haben meine Kartoffeln so braune Ränder?

«Meine Kartoffeln haben oft bräunliche Ränder. ­Woran kann das liegen?»

Helge Meister, Konolfingen BE

Der häufigste Schaden bei Kartoffeln ist die Kraut­fäule (Phytophthora). Man kann diese Krankheit mit den Mitteln Cupromag und Hortosan behandeln. Auch das Bioprodukt Airone WG ist ein Präparat auf Kupferbasis.