Blinde Passagiere: Aufpassen lohnt sich
Wer sich beim Surfen unabsichtlich eine Symbolleiste herunterlädt, ändert Aussehen und Funktionen des Internetzugangs. saldo sagt, wie man die lästige Software wieder entfernt.
Inhalt
saldo 09/2013
15.05.2013
Letzte Aktualisierung:
29.10.2015
Marc Mair-Noack
Wenn beim Start eines Browsers wie Internet Explorer, Firefox oder Safari eine neue Startseite erscheint und unbekannte Symbole und Suchleisten auftauchen, ist Vorsicht geboten: Wahrscheinlich hat man unabsichtlich eine neue Toolbar installiert.
Toolbars sind Symbolleisten für Webbrowser. Mit den Werkzeugen (Symbolen) lassen sich diverse Arbeiten ausführen. Etwa ein Durchsuchen der jeweils aktuellen Website oder das Hervorheben von Suchbegriffen. Beispiel: Google-Tool...
Wenn beim Start eines Browsers wie Internet Explorer, Firefox oder Safari eine neue Startseite erscheint und unbekannte Symbole und Suchleisten auftauchen, ist Vorsicht geboten: Wahrscheinlich hat man unabsichtlich eine neue Toolbar installiert.
Toolbars sind Symbolleisten für Webbrowser. Mit den Werkzeugen (Symbolen) lassen sich diverse Arbeiten ausführen. Etwa ein Durchsuchen der jeweils aktuellen Website oder das Hervorheben von Suchbegriffen. Beispiel: Google-Toolbar.
Bei der Installation immer alle Textfenster sorgfältig durchlesen
Toolbars sind eigentlich ganz nützlich. Doch sie geraten oft ungewollt auf den Computer. Etwa wenn man Gratisprogramme – auch seriöse – aus dem Internet lädt. Toolbars sind nicht schädlich, aber lästig. Sie werden oft von Herstellern von Suchprogrammen oder Antivirus-Software platziert. Damit drängen sie den Nutzern Funktionen auf, die diese gar nicht brauchen und die die Arbeit am PC einschränken.
Beispiel: Hat man sich eine Toolbar der Suchmaschine Ask eingefangen, lässt sich mit der Suchleiste des Webbrowsers nur noch via Ask suchen und nicht mehr über eine andere Suchmaschine.
Einer Installation müssen Surfer immer per Mausklick zustimmen. Deshalb gilt: Toolbars kann vermeiden, wer bei der Installation von Gratis-Software aufpasst:
- Während der Installation den Text in jedem Fenster genau lesen. Niemals auf «Schnellinstallation» klicken, sondern die Einstellungen manuell durchführen.
- Sieht man eine Liste mit Häkchen, handelt es sich meist um die Einwilligung, Toolbars zu installieren. In diesem Fall muss man die Häkchen wegklicken.
Oft arbeiten die Hersteller mit Tricks. Beim Fotoprogramm Free Digital Camera Enhancer etwa muss man auf «Abbrechen» klicken, um die Software zu installieren. Mit «OK» würde man eine Toolbar in den Browser laden. Dies erfährt man nur im englischsprachigen Text im Installationsfenster.
Oft lässt sich eine Toolbar nur manuell erfolgreich entfernen
Hat man einmal eine Toolbar installiert, bekommt man sie kaum mehr los. Oft reicht es nicht, sie in der Systemsteuerung unter «Programme» zu löschen. Der Browser zeigt die Toolbar unter Umständen danach weiterhin an.
Das manuelle Entfernen funktioniert je nach Browser unterschiedlich:
- Internet Explorer: Im Rädchen-Symbol oben rechts im Browserfenster kommt man zu «Add-ons verwalten». Hier lassen sich unerwünschte Erweiterungen löschen. Die alte Startseite kann man ebenfalls per Klick aufs Rädchen unter «Internet Optionen/Allgemein» festlegen.
- Firefox: Im Menü unter «Extras/Add-ons» lässt sich die Toolbar deaktivieren oder löschen. Die Startseite hält man unter «Extras/Einstellungen/Allgemein» fest.
- Google Chrome: Mit Klick auf das Symbol oben rechts und der Wahl von «Einstellungen» und «Erweiterungen» lassen sich Toolbars und Suchmaschinen löschen. In den Einstellungen kann man unter «Beim Start» die Startseite wählen.
- Safari: Im Rädchen-Symbol auf «Einstellungen/Erweiterungen» klicken. Hier lassen sich Toolbars entfernen. Unter «Allgemein» kann man Startseiten und Suchmaschinen definieren.
Funktionieren die Browser dann immer noch nicht normal, lassen sich die letzten Reste der Toolbars mit einem Spezialprogramm wie Malwarebytes entfernen. Eine kostenlose Version gibt es unter https://de.malwarebytes.org/antimalware/.