Im Kampf gegen Fettleibigkeit stellten Forscher der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore (USA) in sechs Geschäften Pla­kate vor die Ladenregale mit Süssgetränken wie Eistee, Fruchtsäfte und Coca-Cola. Auf den Plakaten stand, wie viele Kalorien die Getränke enthalten und wie lange man sich sportlich betätigen muss, um diese aufzubrauchen. Die Getränke enthielten pro 2,5 dl rund  250 Kalorien. Um diese ­Energie zu verbrennen, muss man 50 Minuten rennen oder 8 Kilometer gehen, wie es auf den Schildern hiess.

Nach sechs Wochen stellte sich heraus: Rund 40 Prozent von mehr als 3000 befragten Teenagern im Alter zwischen 12 und 18 kauften nun deutlich weniger Süssgetränke. Vor der Aktion machten die Süssgetränke 98 Prozent aller gekauften Getränke aus, danach nur noch 89 Prozent. Im Fach­blatt  «American Journal of ­Public Health» schreiben die Wissenschafter, die konkreten Angaben seien offenbar wirksamer als die blosse Kalorienzahl.  

Der Zürcher Hausarzt Thomas Walser ist von der Idee begeistert: «Das könnte Jugendliche, aber auch Erwachsene dazu bringen, ­Ungesundes im Regal stehenzulassen.»