Das gesundheitliche Risiko für Fleischesser ist doch nicht so hoch, wie viele befürchten. Zu diesem Schluss kommen Forscher der Universität Oxford in der Fachzeitschrift «American Journal of Clinical Nutrition». Sie untersuchten die Daten von rund 60 000 Personen. Knapp ein Drittel ass mindestens fünfmal pro Woche Fleisch. Ein Drittel ernährte sich vegetarisch und die ­restlichen Teilnehmer assen wenig Fleisch oder nur Fisch. 

Insgesamt starben während der Studiendauer rund 5000 Teilnehmer – und zwar unabhängig davon, ob sie viel Fleisch, wenig Fleisch oder gar keines gegessen hatten. Vegetarier starben durchschnittlich ungefähr gleich häufig an Herz- und Gefässleiden wie die Fleischesser. 

Sabine Rohrmann vom ­Institut für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention der Universität Zürich bestätigt, dass es sich um «eine gute Studie» handelt. Dennoch rät die Professorin, nicht häufiger als zwei bis drei Mal pro Woche Fleisch zu essen. 

Die meisten Fleischesser der Oxforder Studie hätten nämlich gesund gelebt und zugleich reichlich ­Gemüse und Früchte ge­gessen. In der Realität ­würden Fleischesser aber oft ­zugunsten von Fleisch auf Gemüse ver­zichten. Und das sei ungesund.