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saldo 10/2002
22.05.2002
Der deutsche Versandhändler Sport-Scheck wirbt mit dem Slogan «Mehr Spass am Sport». Weniger lustig sind die Preise jedoch für Kunden aus der Schweiz. Seit der Einführung des Euros Anfang Jahr rechnet der Branchenriese 1 Euro in 2 Schweizer Franken um. Der handelsübliche Kurs eines Euros beläuft sich aber nur auf Fr. 1.50. So kosten die Artikel aus dem 650 Seiten dicken Sportartikel-Katalog für Schweizer Besteller ein Drittel mehr als in Deutschland. saldo-Leser Markus Mahler aus Meister...
Der deutsche Versandhändler Sport-Scheck wirbt mit dem Slogan «Mehr Spass am Sport». Weniger lustig sind die Preise jedoch für Kunden aus der Schweiz. Seit der Einführung des Euros Anfang Jahr rechnet der Branchenriese 1 Euro in 2 Schweizer Franken um. Der handelsübliche Kurs eines Euros beläuft sich aber nur auf Fr. 1.50. So kosten die Artikel aus dem 650 Seiten dicken Sportartikel-Katalog für Schweizer Besteller ein Drittel mehr als in Deutschland. saldo-Leser Markus Mahler aus Meisterschwanden AG ärgert sich: «Wer im Internet bestellt, bemerkt diesen Abriss erst, wenn er die Rechnung statt in Euro plötzlich mit dem viel teureren Frankenpreis erhält.» Mahler hat fünf Artikel für 205 Euro bestellt - erhalten hat er aber eine Rechnung über Fr. 409.75. Korrekt umgerechnet hätte ihn die Bestellung nur Fr. 307.50 gekostet. Sport-Scheck-Geschäftsführer Ralf Ziebula weist jede Schuld von sich: «Die Preise werden uns von den Markenvertretern in der Schweiz diktiert. Wir dürfen diese Artikel nicht billiger anbieten.» Die Marge für Sport-Scheck sei in Deutschland und in der Schweiz gleich hoch.
Für Markus Mahler spielt es allerdings keine Rolle, ob sich Markenvertreter oder Versandhändler am Umrechnungskurs ungerechtfertigt bereichern. Für ihn ist klar: Er bestellt nicht mehr bei Sport-Scheck.
MM