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Rund 5 Millionen Bio-Eier mit dem Knospe-Label kamen laut Bio Suisse 2012 aus Deutschland, Österreich und der Slowakei in die Schweiz. Sie gelangten nicht in die Läden, sondern wurden in Knospe-Produkten wie der Naturaplan Bio Mayonnaise von Coop oder den Gemüse-Spätzli von Betty Bossi verarbeitet.
Das Nachsehen haben preisbewusste Bio-Kunden. Für ein inländisches Knospe-Ei zahlt der Schweizer Händler Hosberg in Rüti ZH laut eigenen Angaben 44 Rappen pro Stück. Zum Vergleich: Ein Knospe-Ei aus Deutschland kostet Hosberg rund 20 Rappen. Konsumenten zahlten gemäss Marktbericht Eier des Bundesamtes für Landwirtschaft 2012 für ein Schweizer Bio-Ei rund 80 Rappen.
Hosberg-Geschäftsführer Alfred Reinhard argumentiert: «Mit günstigen Knospe-Eiern aus dem Ausland würden wir unsere eigenen Produkte aus der Schweiz konkurrenzieren.»
Gutes Geschäft für Grossverteiler
Magdalena Blonkiewicz von Bio Suisse rechtfertigt das Verhalten: Bei den Konsumenten bestehe «im Moment die Bereitschaft, den Schweizer Preis für Knospe-Eier zu zahlen».
Ebenfalls kein Interesse an günstigen Knospe-Eiern hat Coop als grösster Abnehmer: «Coop ist mit der gegenwärtigen Situation zufrieden.» Kein Wunder: Laut Marktforschungsinstitut Nielsen hat der Detailhandel letztes Jahr 54 Millionen Franken Umsatz mit ganzen Knospe-Eiern erzielt. Gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 9,4 Prozent.
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