Konsumenten aus der Zentralschweiz und dem Bernbiet zahlen weniger für Gemüse als Leute aus der Region Zürich und der Ostschweiz. In den letzten zwölf Monaten lag der Unterschied durchschnittlich bei 2,6 Prozent, im April 2016 waren es 4,6 Prozent. Das zeigen Zahlen des Bundesamts für Landwirtschaft. 

Das Bundesamt vergleicht jede Woche die Konsumentenpreise von 4 Obst- und 16 Gemüsesorten. 

Eine Stichprobe bei Coop und Migros bestätigt dies: Wer in der Stadt Zürich in der Migrosfiliale Stadelhofen auf der Gemüsewaage die Nummer 2 drückt, zahlt für Schweizer Rispentomaten 13 Prozent mehr als ein Kunde in der Migros Marktgasse in Bern. Konkret: Das Kilo Tomaten kostete am Stichtag in Zürich Fr. 4.40, in Bern Fr. 3.90. 

Auch bei Gala-Äpfeln spuckt die Gemüsewaage in Zürich einen höheren Preis aus als in Bern. Dasselbe bei Coop: In der Filiale St. Annahof in Zürich kosten blonde Orangen aus Spanien fast 9 Prozent mehr als im Ryfflihof-Coop in Bern. In Zürich sind es Fr. 2.50 pro Kilo, in Bern Fr. 2.30. 

5 Prozent teurer als in Bern sind bei Coop in Zürich auch Schweizer Ris­pen­­tomaten. 

Coop bestätigt, dass es bei Früchten, Gemüse und Fleisch regionale Preisunterschiede gibt. Diese würden sich aus dem jeweiligen «Konkurrenzpreisumfeld» ergeben. 

Im Klartext: Sind die anderen Grossverteiler, allen voran die Migros, teurer, verlangt auch Coop mehr. Die Migros bestätigt Preisunterschiede bei Gemüse und Früchten und sagt, die Verantwortung für die Preisge­staltung läge bei den regionalen Genossenschaften.