Vor 13 Monaten sagte SBB-Chef Andreas Meyer der «NZZ am Sonntag», die SBB «werden wieder mehr öffentliche Toiletten auch gratis anbieten». Jetzt zeigt sich: Das Versprechen wird von den SBB nicht gehalten.


Bis zu 2 Franken pro Benützung

Im Gegenteil: Letztes Jahr wurde eine Reihe weiterer Bahnhofstoiletten kostenpflichtig: In Zürich-Stadelhofen etwa zahlen Bahnkunden seit Dezember Fr. 1.50, in Zug bereits seit Oktober. Im Zuger Gemeinderat ist deshalb ein Postulat hängig, das die neuen WC-Gebühren wieder abschaffen will.

Bahnfahrer zahlen inzwischen in den meisten grossen Bahnhöfen Fr. 1.50 (Pissoir) bis Fr. 2.– (Kabine). An mittelgrossen Bahnhöfen sind es zwischen Fr. 1.– und Fr. 1.50. Gratis-Bahnhof-WCs gibt es nur noch sehr selten, etwa in St. Gallen, Chur oder Schwyz («K-Tipp» 2/13).

Die SBB rechtfertigen die Gebühren damit, dass eine Kostenpflicht oft gegen Vandalismus schütze. Und dass auch die Gemeinden in der Pflicht stünden, für Gratis-WCs einen Kostenanteil zu übernehmen.   


Initiative «pro service public»: Unterschreiben Sie!

Mit der Volksinitiative «Pro Service public» wollen saldo und ­der «K-Tipp» dafür sorgen, dass Bundes­betriebe wie die SBB, die Post und die Swisscom den Bürgern in erster Linie einen guten und bezahl­baren Service bieten.

Unterschriftenbogen können Sie bestellen bei: «K-Tipp», «Pro Service public», Postfach 431, 8024 Zürich, oder unter Tel. 044 266 17 17. Die Bogen lassen sich auch unter www.proservicepublic.ch herunterladen («Unter­schriften­bogen» anklicken) und ausdrucken.

Wichtig: Auf einem Unterschriftenbogen dürfen sich nur Stimmberechtigte ein­tragen, die in der gleichen politischen Gemeinde stimmberechtigt sind. Senden Sie auch nicht ­voll ausgefüllte Listen ein!