Das Internetauktionshaus Ricardo.ch ist in der Schweiz seit Jahren konkurrenzlos: Vier Millionen Mitglieder sind dort registriert. Das merkt man auch beim Preis. Für jede über die Plattform verkaufte Ware verlangt Ricardo 9 Prozent des Preises.

Das Auktionshaus hat nun noch eine ­weitere Einnahmequelle ausgemacht. Es ­arbeitet mit der Post zusammen, weshalb man die Versandetiketten direkt über die Auktionsplattform kaufen und drucken kann. Ricardo verlangt fürs kleinste Paket bis 2 Kilo Gewicht 7 Franken (B-Post).

Das ist viel mehr als die Post. Denn Anfang 2020 senkte diese das Porto von Paketen nach einer Intervention des Preisüberwachers. Ein Päckchen bis 2 Kilo kostet statt 7 Franken jetzt nur noch Fr. 5.50, wenn man die Briefmarke selbst erstellt. ­Ricardo verlangt noch immer die alten ­Preise und sackt die Differenz ein.

Ricardo bestätigte den Zuschlag gegenüber saldo mit dem Hinweis auf «zusätz­liche Aufwände wie etwa für die technische Anbindung oder Verwaltung der Dienst­leistung».