Im September hat STA Travel Konkurs angemeldet. Bis Ende Oktober stellten über 800 STA-Travel-­Kunden bei der Stiftung Garan­tiefonds der Schweizer Reisebranche Antrag auf Rückerstattung der Gelder, die sie für ­Ferien vorausbezahlt hatten. Die Stiftung übernimmt im Schadenfall die Kosten von Kunden angeschlossener Reisebüros. Laut Marco Amos, Chef des Garantiefonds, belaufen sich die Forderungen der STA-Travel-Kunden auf rund drei Millionen Franken. Das ist die Hälfte des Stiftungsvermögens. Für Amos ist klar: Bei weiteren Konkursen laufen die Kunden Gefahr, ihr Geld zu verlieren. Man sei mit dem Staatssekretariat für Wirtschaft im ­Gespräch, «wie man das Gesetz erfüllen kann, wenn kein Geld mehr da ist». Vor zwei Monaten warnte eine Studie der Zürcher Beratungsfirma Hanser Consulting AG, dass 40 Prozent der Schweizer Reisebüros «akut gefährdet» seien (saldo 15/2020).