In West-Papua, Indonesien, ging er mit Kannibalen auf Tuchfühlung. Auf der Insel Komodo entging er knapp dem Komodowaran, einer menschenfressenden Echse, welche die indonesische Regierung als Touristenattraktion verkauft. Der Journalist Christoph Zürcher stürzt sich leichtfertig in Abenteuer, so scheint es, und schreibt danach mit ebenso leichter Feder auf, was ihm widerfahren ist. Sein Buch «Wie ich Kannibalen, Taliban und die stärksten Frauen der Welt überlebte» versammelt 18 Reportagen.

Der Autor gliedert seine Abenteuer in vier Sektionen: In «Angst und Schrecken» schildert er zum Beispiel die Geschichte des Komodowarans. Unter «Sünden und Laster» fallen Erzählungen wie der Besuch einer «Burning Man»-Party in Nevada, einer Art Woodstock ohne Musik. In «Irrungen und Wirrungen» erzählt Zürcher von den mächtigen Frauen des Moso-Stammes am Fuss des Himalaya. Oder davon, wie er in Äthiopien in Schmuggelgeschäfte verwickelt wurde – dabei wollte er nur die Fundstelle von Lucy sehen, dem ältesten Menschenskelett, das je gefunden wurde. In «Blut, Schweiss und Tränen» schliesslich besucht der Reporter einen Kurs des «Höhlenbewohnerclubs», in dem reiche New Yorker versuchen, so fit und gesund zu werden wie Steinzeitmenschen. Man möchte nicht aufhören zu lesen.  

«Wie ich Kannibalen, Taliban und die stärksten Frauen der Welt überlebte»,
Christoph Zürcher, Orell Füssli, Fr. 26.90