Schweizer Bauern haben ihren Legehennen, Masthühnern, Schweinen und Kälbern im vorletzten Jahr wurden 2 Millionen Tonnen Kraftfutter verfüttert. Dazu gehören Mais, Soja und Gerste. 

1,3 Millionen Tonnen Kraftfutter wurden aus dem Ausland importiert. Das ist ein neuer Importrekord, wie der Agrarbericht 2015 zeigt. Seit Aufhebung des Euro-Mindestkurses vor ­einem Jahr wurden importierte Futtermittel ohne Zollschutz deutlich günstiger: Schweizer Importeure von Sojaschrot zahlten 14 Prozent weniger. Das zeigen Zahlen des ­Bundesamts für Landwirtschaft. 

Das heisst: Schweizer ­Futtermittelhändler kaufen im Ausland billiger ein. Doch sojahaltiges Misch­futter für Muttersauen, Milchkühe und Legehennen wurde in diesem Zeitraum im Inland nur um 1 bis 4 Prozent günstiger. Das zeigt: Der Wettbewerb spielt im Schweizer Futtermarkt nur mangelhaft. 

Untersuchung gegen Marktleader Fenaco  

Das stellte auch Preisüberwacher Stefan Meierhans im letzten Mai fest: Er startete deshalb eine Untersuchung gegen die Futtermittel­produzentin Ufa. Sie ist eine Tochter des Schweizer Agrarkonzerns Fenaco. Bei Futtermitteln hat die Fenaco-Gruppe einen Markt­anteil von über 50 Prozent. Meierhans klärt ­zurzeit ab, ob die Fencao überhöhte Preise für Futtermittel verlangt.  

Ufa-Geschäftsleitungsmitglied Samuel Geissbühler sagt, die Einkaufsvorteile seien an die Abnehmer weitergegeben worden. Die Mischfutterpreise habe die Ufa in diesem Zeitraum um durchschnittlich rund 5 Prozent gesenkt. Angaben zu Umsatz, Bruttomargen und Gewinnmargen bei Futtermitteln macht die Fenaco-Gruppe nicht.