Fertigprodukte: EU will Herkunft von Fleisch deklarieren

Viele Fertigprodukte wie Lasagne oder Ravioli enthalten Fleisch aus dem Ausland, ohne dass der Hersteller dies deklarieren muss (saldo 4/13). In der EU soll sich das bald ändern. Das EU-Parlament fordert ein entsprechendes Gesetz. Konkret soll der Ort der Geburt, der Mast und der Schlachtung des Tieres angegeben werden. In der Schweiz muss die Fleisch­herkunft bei Fertigprodukten nur in sehr seltenen Fällen deklariert werden. Etwa wenn der Fleisch­anteil über 50 Prozent des Gewichts ausmacht.

Hoher Eurokurs auf Kosten der ­Prämienzahler

Prämienzahler und Patienten zahlen laufend mehr für kassenpflichtige Arzneimittel (saldo 9/13). Ein Grund dafür sind die  amtlich abgesegneten Wucherpreise der Pharmafirmen. Die Medikamentenpreise legt das Bundesamt für Gesundheit fest. Es stützt sich dabei zwar auf Vergleichspreise in Dänemark, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, den Niederlanden und Österreich. Nur: Das Bundesamt erlaubt, dass Hersteller für ihre dort verkauften Präparate einen unrealistisch hohen Euro-Wechselkurs von Fr. 1.20 anzunehmen. Zudem dürfen Hersteller eine «Toleranzmarge» von aktuell 3 Prozent auf ihre Preise schlagen. Zusammen ergibt das im laufenden Jahr einen Umrechnungskurs von Fr. 1.236. Die Dummen sind Prämienzahler und Patienten: Jeder Versicherte müsste pro Jahr 85 Franken weniger für seine Prämie bezahlen, wenn das Bundesamt der Industrie vorschreiben würde, mit dem tatsächlichen Wechselkurs zu rechnen.

Warnpflicht bei Aboverlängerung

Der «K-Tipp»  (Ausgaben 5 + 15/14) hat verschiedentlich vor Aboverträgen gewarnt, die sich automatisch verlängern, wenn man nicht frühzeitig kündigt. Solche Abos verkaufen zum Beispiel Fitnesscenter und Telecomfirmen. Das Parlament hat sich nun für eine Stärkung der Position der Konsumenten ausgesprochen. Es hat einer entsprechenden parlamentarischen Initiative zugestimmt. Diese verlangt von solchen Firmen, dass sie die Kunden mindestens 1 Monat vor Ablauf der Kündigungsfrist über die Kündigungsmöglichkeit des Abos informieren müssen. Andernfalls sind die Kunden nicht mehr an den Vertrag gebunden. Die Vorlage geht nun  in die Rechtskommission des Nationalrats, die einen Gesetzes­entwurf ausarbeiten muss. 

Auch Schweizer ­Hausbootvermieter sind günstig

Im Artikel «Günstig ein Hausboot mieten» schrieb saldo, die Bootsreise von Sablé-sur-Sarthe bis Grez-Neuville in Frankreich koste bei Bootsreisen Ventelou, Oberhausen (D), 1179 Franken. Korrekt sind aber 1645 Franken. Bei den Offerten der Schweizer Reiseagentur Aquatravel AG wurde zudem jeweils für Unterlagen eine 80-fränkige Pauschale dazugerechnet, die teils auch von andern Reisebüros verlangt wird, ohne dass dies in Preislisten deklariert ist. Insgesamt ergibt sich aus dem Preisvergleich: Bei vier von sechs Reisen ­gehört ein Schweizer Veranstalter zu den günstigsten Bootvermietungen. Boote direkt vor Ort zu mieten ist also nicht ­immer günstiger.