Auf der Alp konventionell, im Unterland wieder bio

Bio-Höfe kaufen Tiere aus konventionellen Betrieben. Schon nach kurzer Zeit darf das Fleisch als bio verkauft werden (saldo 7/14). Auch Milch und Fleisch von Tieren auf der Alp dürfen als bio verkauft werden, obwohl die Tiere dort teilweise konventionelles Futter erhalten. Konkret: Rund 700 000 Kühe, Rinder, Schafe und Ziegen sömmern laut dem Bundesamt für Landwirtschaft jährlich für rund 100 Tage auf der Alp. 

Nur ein Teil der Alpbetriebe arbeitet biologisch. Dort fressen Tiere Gras von Wiesen, die nur mit alpeigenem Mist und Gülle gedüngt werden. Zusätzliches Futter muss bio sein und den Vorgaben von Bio Suisse entsprechen. Herbizide zur Bekämpfung von Un­kraut sind verboten. 

Doch nicht alle Bio-Tiere sömmern auf Bio-Alpen. Die Bio-Verordnung erlaubt, dass Bio- Tiere ihre Sommer auch auf konventionellen Alpbetrieben verbringen dürfen. Der Unterschied von konventionellen zu Bio-Alpen: Zusätzliches konventionelles Futter ist erlaubt. Das heisst, auch Bio-Kühe erhalten bis zu 150 Kilo alpfremdes Heu, 140 Kilo Gär­futter und 100 Kilo alp­fremdes Kraftfutter in konventioneller Qualität. Tiere, die auf konventionellen Alpen sömmern, gelten zurück im Tal ab dem ersten Tag wieder als bio. Bio-Suisse-Sprecher Lukas Inderfurth bestätigt: Die Bauern dürfen Milch, Käse und Fleisch mit der Knospe vermarkten, sobald die Tiere wieder auf ihrem angestammten Betrieb sind.

Haushaltsgeräte gehen schneller kaputt

Kritiker werfen Herstellern von Elektrogeräten vor, die Lebensdauer mancher Produkte be­wusst zu begrenzen (saldo 5/13). Nun hat auch das deutsche Umweltbundesamt festgestellt, dass immer mehr Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen, Trockner, Geschirrspüler und Kühlschränke schon in den ersten fünf Jahren nach der Inbetriebnahme den Geist aufgeben. Untersucht hat das Bundesamt die Betriebsdauer elektronischer Geräte von 2004 bis 2012. Das Resultat: Über 8 Prozent der grossen Apparate waren innerhalb von fünf Jahren nach dem Kauf so stark defekt, dass sich eine Reparatur nicht lohnte. Die Besitzer mussten sie ersetzen. Acht Jahre zuvor lag die Quote erst bei 3,5 Prozent.

Zigaretten: Lunge­n­liga fordert Ein­heitsverpackungen

Das britische Parlament beschloss vor kurzem, dass Hersteller Zigaretten künftig nur noch in schlammbraunen Verpackungen verkaufen dürfen. Statt Marken­logos müssen Schockfotos von Raucherbeinen oder Krebsgeschwüren auf der Verpackung prangen. 

Eine australische Studie be­legt, dass Raucher den Konsum von Zigaretten aus neutralen Verpackungen als weniger befriedigend einschätzen (saldo 10/14).  

Irland, Norwegen, Finnland, Frankreich und die Türkei erwägen ähnliche Massnahmen. Die Lungenliga Schweiz fordert, die Schweiz solle nachziehen. Sprecherin Barbara Weber sagt, dass «Einheitsverpackungen zu­sammen mit Werbeverboten und Preiserhöhungen helfen die Raucherzahlen zu reduzieren».