Oxford-Professor kritisiert Pensionskassenberater

Die Schweizer Pensionkassen geben jährlich mindestens 3 bis 4 Milliarden Franken für die Verwaltung ihrer Vermögen aus (saldo 2/15). Zu den weltweit fünf grössten Pen­sionskassen-Beratungs­unternehmen zählt die US-Firma Towers Watson. 

Der britische Finanzprofessor Tim Jenkinson von der Universität Oxford kritisierte kürzlich solche Firmen: Zahlreiche Untersuchungen würden belegen, dass aktive Vermögensverwalter keine besseren Renditen erzielen, als wenn die Pensions­kassen das Geld passiv nach einem bestimmten Index anlegen würden. Trotzdem würden Pen­sionskassen Vermögensverwalter engagieren, die hohe Gebühren kassieren. 

Unternehmen wie Towers Watson seien 

­«sehr mächtig» und ­hätten ein Interesse an komplizierten Vermögensverwaltungsvorgängen, da dies für sie ­lukrativ sei. Die hohen Kosten würden letztlich zulasten der ­Versicherten gehen.

Towers Watson wurde kürzlich auch vom Bundesamt für Sozialversi­cherungen für eine fragwürdige Studie gut bezahlt (saldo 11/15).

Medikamenten­kosten sind weiter gestiegen

Bundesrat und Pharma­industrie versprechen seit Jahren tiefere Medikamentenkosten (saldo 9/13). Prämienzahler und Patienten mussten jedoch auch im vergangenen Jahr mehr für verschreibungspflichtige Arzneimittel zahlen. Das zeigt eine neue Studie von Josef Hunkeler, dem früheren Arzneimittelexperten des Preisüberwachers. 

Demnach mussten Patienten im Jahr 2014 insgesamt 4,29 Milliarden Franken für verschreibungspflichtige Präparate ausgeben. Das sind 229 Millionen Franken oder 5,6 Prozent mehr als im Jahr 2011. 

Die Studie zeigt, dass der Bund zwar Preissenkungen von 570 Millionen Franken bei kassenpflichtigen Arzneimitteln durchsetzte. Die Hersteller steigerten aber im gleichen Zeitraum ihren Umsatz um knapp 735 Millionen Franken. Verantwortlich dafür sind grössere verkaufte Mengen sowie die Strategie der Hersteller, billigere Medikamente durch neue, teurere Originalpräparate zu ersetzen. Die Studie berücksichtigt weder frei verkäufliche Präparate noch Medikamente, welche Patienten in Spitälern bekamen.

LED-Strassen­lampen: Grosses Sparpotenzial

Mit LED-Strassenlampen und speziellen Sensoren könnten alle Schweizer Gemeinden zusammen jährlich 100 Millionen Franken an Stromkosten sparen (saldo 7/12).

Die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich haben solche Lampen nun in Regensdorf ZH ein Jahr lang getestet. Die Messungen ergaben: Auf der ein Kilometer langen Teststrecke sank der Stromverbrauch um 25 Prozent. Die eingesparte Menge Strom entspricht dem durchschnittlichen Strombedarf einer 4-Zimmer-Wohnung.