Mit dem Velo in die Ferien

Warum nicht einmal eine geführte Veloreise durch Mallorca, Deutschland oder Österreich? Für sportliche Reisende lohnt sich ein Preisvergleich.

Inhalt

saldo 10/2013

29.05.2013

Jonas Arnold

Kostenpflichtiger Artikel

Melden Sie sich bitte an oder wählen Sie eines unserer Print- oder Online-Abos mit kostenloser Rechtsberatung und vielen weiteren Vorteilen.

Abo ab 8 Franken

Anmelden

Von Venedig entlang der Adria in die kroatische Küstenstadt Poreč. Oder über die Mecklenburgische Seenplatte von Berlin nach Kopenhagen. Wer Veloferien plant, hat meist eine grosse Auswahl an organisierten Mehrtagestouren.

saldo hat acht Routen ausgewählt und die Preise bei sieben Veranstaltern verglichen – darunter mit Baumeler, Eurotrek und Via-Verde-Reisen drei aus der Schweiz. Touren und lokale Anbieter sind gleich. Die Preise enthalten die Unterkunft für zwei Personen in einem Mittelklassehotel inklusive Frühstück, bei Mallorca und den Kykladen mit Halbpension. Immer inbegriffen sind der Gepäcktransport von Etappe zu Etappe, Velomiete und Pannenservice. Hin- und Rückreise gehören in der Regel nicht dazu.

Resultat: Die Preisunterschiede können bis zu einige Hundert Franken betragen (siehe Tabelle). Am grössten ist die Differenz für die Mallorca-Tour mit dem E-Bike: Eurotrek verlangt 2418 Franken, der österreichische Veranstalter Radreisen.at nur 2079 Franken. Tipp: Eurotrek gehört zum österreichischen Unternehmen Eurofun Touristik. Deshalb haben Schweizer Kunden die Möglichkeit, in Euro zu zahlen. Das ist in vielen Fällen günstiger.

Den besten Preis gibt es meist bei ausländischen Veranstaltern. Die Reisen sind via Internet buchbar. Zum Beispiel Ebuchen.com: Dort können Kunden in der Regel mit Abschlägen rechnen: «Wir geben die Rabatte der Reiseveranstalter an unsere Kunden weiter», sagt Geschäftsführer Bernd Schiermann. Bei Via-Verde-Reisen, Eurotrek und Baumeler lassen sich Zug- oder Flugzeugbillette auf Anfrage problemlos dazubuchen.

Die Organisation der Hin- und Rückreise durch das Reisebüro spart Zeit. Doch wer Geld sparen möchte, findet in der Regel günstigere Flüge. Ausserdem kosten Zugbillette ins Ausland meist weniger, wenn man sie direkt bei der ausländischen Bahnlinie statt über die SBB bucht (siehe «K-Tipp» 19/10). Wer das eigene Velo mitnehmen möchte, kann dies bei allen Reiseveranstaltern tun. Der Velotransport ist aber häufig aufwendig (siehe Kasten).

Die von saldo verglichenen Touren sind auch für Familien gut machbar. Die Strecken führen meist über Gebiete mit wenig Steigung. Tagestouren zwischen 50 und 60 Kilometer legen auch wenig geübte Velofahrer in fünf bis sechs Stunden zurück – selbst bei häufigen Pausen.

Tipps: Das sollten Sie bei Veloreisen beachten

Selber buchen: Bei organisierten Reisen ist der Gepäcktransport von Etappe zu Etappe inbegriffen. Individuelles Buchen lohnt sich daher vor allem für Personen, die immer vom gleichen Ausgangspunkt aus starten. Hotelzimmer sind oft günstiger, wenn man sie direkt beim Hotel oder über eine Buchungsplattform bucht. Grund: Meist handeln die Reiseveranstalter mit den Hotels Preise aus, die später von aktuellen Angeboten unterschritten werden. Mietvelos gibt es meist in den grösseren Städten, von wo aus Touren starten. Vorteil: Man kann das Velo selber auswählen.
Velotransport: In vielen ausländischen Schnellzügen lassen sich Velos nicht transportieren. So nimmt die Französische Bahn SNCF keine Velos in den TGVs zwischen Zürich und Paris mit. Möglich ist es aber auf der Strecke zwischen Genf und Marseille. Allerdings sind die Plätze beschränkt. Es lohnt sich, früh zu reservieren.
Die Deutsche Bahn transportiert in ICE-Zügen keine Velos. Das Gleiche gilt für die Eurocitys nach Italien und den Railjet der Österreichischen Bahn. Regionalzüge sind ein schlechter Ersatz: Die Reise dauert deutlich länger und ist mit häufigem Umsteigen verbunden. Velo-Tageskarten kosten in Deutschland, Frankreich, Italien und in Österreich je rund 13 Franken.

Bitte aktivieren Sie Javascript um diese Seite optimal nutzen zu können.

Inhalt

Kostenpflichtiger Artikel

Das könnte Sie ebenfalls interessieren

Europa abseits der Trampelpfade

Solo unterwegs: Tipps für Alleinreisende

Solo unterwegs: Tipps für Alleinreisende