Mit Menopause-Tests könn­ten Frauen «zuverlässig erkennen, ob sie die Menopause erreicht haben». Dann könnten sie vorbeugende Massnahmen ergreifen: Das schreiben Hersteller von Selbsttests, die in Apotheken und im Internet verkauft werden.

Die Zürcher Ärztin Elisabeth Wanner hält nichts davon: «Jede Frau spürt selbst, wenn es so weit ist.» Ein Test sei unnötig: «Man testet auch nicht, ob ein Kind in der Pubertät angekommen ist.» Die Menopause sei ein natürlicher Vorgang, sagt Wanner. Es sei unmöglich, ihr vorzubeugen. Wer unter Beschwerden leide, könne sie mit pflanzlichen Mitteln oder mit einer Hormonersatztherapie lindern.

Die unabhängige medi­zinische Fachzeitschrift «Gute Pillen – schlechte ­Pillen» warnt ebenfalls vor den Tests. Sie seien nicht zuverlässig. Wenn ein Test den Beginn der Menopause anzeige, sollten Frauen ­Verhütungsmittel nicht ­absetzen – sie könnten dann nämlich schwanger werden.

Der Hersteller Prima Home Test in Balerna TI entgegnet, solche Tests seien wichtig, weil viele Frauen aufgrund unregelmässiger Menstruation nicht genau erkennen könnten, wann die Wechseljahre beginnen. Die Tests seien zwar nicht absolut zuverlässig, doch sie würden es Ärzten ermöglichen, zusammen mit anderen Unter­suchungen eine klare Diagnose zu ­stellen.