Seit 2019 hätte ich als SBB-Pendler ­Anrecht auf kostenlosen Internet­zugang im Fernverkehr. Der Bund ­verpflichtete die Bahn, diesen Service ­anzubieten. Doch die SBB fanden einen Weg, den ­Aufwand gering zu halten: Statt überall WLAN-Sender zu installieren, ­bieten sie die Handy-App «Freesurf» an. Damit surfe ich weiterhin über mein Mobil­funknetz – aber auf Kosten der Bahn.

Das Grundproblem ist damit nicht gelöst, die Funklöcher sind geblieben. ­Arbeite ich im Zug, muss ich den Laptop umständlich mit dem ­Handy verbinden. Auch ­andere Passagiere ärgern sich in den App-­Stores. Die App sei «kompliziert», «unbrauchbar» und «unzuverlässig». Mit gewissen Handy­abos funktioniert sie gar nicht. Die SBB-­Spitze lässt sich von alldem nicht beirren. Sie will «Freesurf» bis 2029 verlängern.