Fotokioske: Besser als ihr Ruf
Digitale Fotokioske können Bilder in wenigen Sekunden drucken. Eine saldo-Stichprobe zeigt: Bei der Qualität können sie mit Fotolabors mithalten.
Inhalt
saldo 19/2011
18.11.2011
Letzte Aktualisierung:
21.11.2011
Thaïs In der Smitten
Das Unternehmen Prontophot ist von den Passfotoautomaten her bekannt. An Bahnhöfen, bei Fachhändlern wie Interdiscount und Media Markt oder bei Detailhändlern wie Migros und Coop stehen aber immer mehr Automaten dieses Herstellers, mit denen man in wenigen Sekunden Papierbilder drucken kann. Die Bedienung ist einfach: Die Fotos lassen sich ab USB-Stick, CD oder Speicherkarte ausdrucken.
saldo hat die Bildqualität von Instant-Bildern mit denen eines Labors vergli...
Das Unternehmen Prontophot ist von den Passfotoautomaten her bekannt. An Bahnhöfen, bei Fachhändlern wie Interdiscount und Media Markt oder bei Detailhändlern wie Migros und Coop stehen aber immer mehr Automaten dieses Herstellers, mit denen man in wenigen Sekunden Papierbilder drucken kann. Die Bedienung ist einfach: Die Fotos lassen sich ab USB-Stick, CD oder Speicherkarte ausdrucken.
saldo hat die Bildqualität von Instant-Bildern mit denen eines Labors verglichen. Erstaunliches Ergebnis: Die Bildqualität ist sehr ähnlich. In der Gesamtbenotung liegen die Fotos vom Fotokiosk nur leicht unter jenen aus dem Labor (siehe Tabelle). Die Jury setzte sich aus fünf Personen – vier Experten und einem Laien – zusammen. Sie beurteilten eine Serie von Bildern aus dem Labor und dem Fotokiosk nach der Farbwiedergabe, der Schärfe und dem Kontrast – ohne zu wissen, welche Serie wo entwickelt wurde.
Unter den Fotos waren Landschaftsaufnahmen bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen sowie Porträts und Aufnahmen von Gegenständen. Die eine Serie wurde im hauseigenen Labor des Fotohauses Wolf Hämmerlin in Basel entwickelt. Die andere Serie stammt von einem digitalen Prontophot-Fotokiosk beim Interdiscount in Basel.
Die Jury stellte bei den Laborabzügen einen durchwegs wärmeren Grundton fest. Das wirkte sich aber nur teilweise positiv auf die Farbwiedergabe und den Gesamteindruck aus. Fotograf Dominique Schütz ist von der Qualität des Fotokiosks positiv überrascht: «Diese Abzüge genügen den Ansprüchen eines Hobbyfotografen.»
Preislich sind die Abzüge des Fotokiosks mit 50 Rappen pro Bild deutlich günstiger als beim Druck auf dem Tintenstrahldrucker zu Hause (80 Rappen bis 1 Franken). Einige Labors sind aber günstiger als die Fotokioske:
- Smartphoto bietet im Internet Abzüge im Format 10 x 15 cm für 28 Rappen an. Hinzu kommen Versandkosten von Fr. 4.95. Je mehr Fotos man bestellt, desto günstiger.
- Zweitgünstigster Anbieter ist Fujifilm mit 29 Rappen pro Bild und ebenfalls Fr. 4.90 Porto.
So funktionierts
An Fotokiosken kann man nur das Format 10 x 15 cm ausdrucken und nur in der Papierqualität «glänzend», mit oder ohne Rand. Die Automaten sind aber sehr bedienerfreundlich:
- In einem ersten Schritt muss der Kunde den Datenträger (Speicherkarte, USB-Stick, CD) am passenden Anschluss einführen.
- Der Kunde bestimmt, wie viele Abzüge von welchem Bild gemacht werden sollen.
- Zudem kann er einzelne Bilder bearbeiten. Verändern lassen sich Helligkeit, Kontrast sowie die Farbgebung. Der Kunde kann auch mit dem Zoom einen Ausschnitt wählen und rote Pupillen korrigieren.
Bei sehr vielen Bildern (über 50 Stück) erwies sich in der Stichprobe die Navigation als mühsam und langsam. Es empfiehlt sich deshalb, zu Hause nur jene Fotos auf dem Datenträger zu speichern, die man ausdrucken will. Eine Liste der Standorte der Fotokioske findet man unter www.prontophot.ch.