Ein Prinzip der Geldanlage lautet: Schliesse von der Rendite in der Vergangenheit nicht einfach auf die Zukunft. Allerdings dürften sich die grossen Anlageklassen wie Obligationen und Aktien künftig nicht völlig anders verhalten als bisher. 

Die Firma Hinder Asset Management hat die Renditen seit 1950 ermittelt. Sie enthalten sowohl die Kursveränderungen wie die Ausschüttungen. Im Durchschnitt der vergan­genen 65 Jahre betrugen sie für Obligationen lautend auf Franken 4,2 Prozent, auf europäische Währungen 2,6 Prozent und auf Dollars 1,3 Prozent. Das bedeutet: Franken-Obligationen schnitten am besten ab.

Fremdwährungsobligationen warfen in dieser Periode zwar einen höheren Zins ab. Dieser Vorteil war aber nicht gross genug, um die Währungs­verluste als Folge des starken Frankens wettzu­machen.

Nicht so nachteilig waren Fremdwährungs­obligationen mit einer sogenannten Währungs­absicherung. Sie schnitten mal besser, mal schlechter ab als Franken-Obligationen. 

Vieles spricht dafür, dass der Franken auch in Zukunft zur Stärke neigen wird. Ein Mehrertrag mit Fremdwährungsobligationen ist also keinesfalls garantiert. Wer trotzdem in solche investieren möchte, sollte Fonds mit Währungs­absicherung kaufen. 

Anders sieht das Bild im 65-jährigen Durch­schnitt bei den Aktien aus: Schweizer Aktien erreichten eine Rendite von 8 Prozent, europäische Aktien von 7,2 Prozent und US-Aktien von 7,3 Prozent. Hier waren die Unterschiede zwischen Inland und Ausland gemessen an der Gesamt­rendite klein. Die Erfahrung zeigt zudem: Wer Aktien über Länder und Regionen streut, reduziert die Wertschwankungen des Portfolios.