Verarbeitete Lebensmittel wie Fertignahrung sind ein lukratives Geschäft für Chemiefirmen: Solche Lebensmittel enthalten Hunderte von Konservierungsmitteln, Stabilisatoren, Aromen, Enzymen, Farbstoffen oder Geschmacks­ver­stärkern. Sie machen die Nahrung nicht nur halt­barer. Die billigen Zutaten geben vielen Lebensmitteln auch einen natürlichen, hochwertigen Anstrich. 

Die Dokumentation «Die Tricks mit den Lebensmitteln» zeigt, was solche Zusatzstoffe genau bewirken. Einige Stoffe sind nachweislich gesundheitlich bedenklich. Zum Beispiel Sulfite, Konservierungsstoffe auf Schwefelbasis. Durch Sulfite wachsen im Darm Bakterien, die von Schwefel leben. Diese greifen die Darm­wände an. Daher breiten sich Krank­heitserreger und Schadstoffe leichter im Körper aus. Sulfite finden sich in Senf, getrocknetem Gemüse, in Essig, Zitronensaft, ­Kartoffelprodukten und vor ­allem im Wein.

Alternativen zu Zusatzstoffen

Dank den Zusatzstoffen schmecken Lebensmittel oft frischer. Immerhin versuchen einige Hersteller, möglichst ohne Konservierungsstoffe auszukommen. Wissenschafter testen neue Methoden, um Nahrung haltbar zu machen. So reicht es, Würste in einem Hochdruckwasserbad zusammenzupressen. Die Form bleibt erhalten, doch die Verderbniskeime sterben. Eine andere Lösung: Fruchtsäfte werden mit Stromstössen behandelt, um die Keime ­abzutöten.

Nicht nur die Hersteller tragen Schuld am massiven Einsatz von Zusatzstoffen, sondern auch die Konsumenten: Viele Käufer lehnen zwar grundsätzlich Konservierungsstoffe ab, wählen dann aber doch häufig Produkte mit dem längsten Mindesthaltbarkeitsdatum. 

Der Film ist zu sehen unter saldo.ch/bEf42b.

«Die Tricks mit den Lebensmitteln – Haltbar ohne Ende.»
Ein Film von Daniel Münter. 
Deutschland 2015, 28 min. ZDF.