Mehr als 40 Prozent aller jungen Erwachsenen reagieren allergisch auf Tiere, Lebensmittel oder Stoffe wie Pollenstaub. In den 30er-Jahren waren es knapp 2 Prozent. Der Film «Allergien – Amoklauf des Immunsystems» aus der Reihe NZZ Format gibt einen Einblick in die Problematik. Zu Wort kommen Experten wie Allergologen oder Ärzte aus Allergiestationen.
Die Fachpersonen sind sich einig: Wer betroffen ist, unterschätzt die Wirkung von Allergien. Das ist fatal. Denn eine frühzeitige Behandlung kann viele spätere Komplikationen verhindern.
Allergiker sind deutlich weniger leistungsfähig. Weil viele Allergien von Berufstätigen unbehandelt bleiben, kostet das die Wirtschaft in der EU rund 100 Milliarden Euro pro Jahr.
Zentral bei der Erforschung von Allergien sind Mastzellen – körpereigene Zellen in der Immunabwehr. Sie setzen den Botenstoff Histamin frei und wehren fremde Stoffe ab. Oft auch dann, wenn es gar nicht nötig ist. Dies führt zu allergischen Reaktionen wie Juckreiz oder Schwellungen.
Die Reaktionen sind nicht bloss auf bestimmte Stoffe beschränkt: Viele Allergiker leiden nicht nur unter Neurodermitis oder Heuschnupfen, sondern gleichzeitig auch an einer Nahrungsmittelallergie oder an Asthma.
Der Film gibt einen Einblick in den Alltag im Allergiezentrum in Bern und in die Hochgebirgsklinik in Davos. Als Bonusmaterial geben die Experten Auskunft zu Themen wie Einfluss des Lebensstils, genetische Prägung oder psychosoziale Aspekte von allergischen Krankheiten.
TV-Tipps
Die Entdeckung von Fossilien
Um 1880 kannte man 18 Dinosaurier-Arten. 20 Jahre später waren es schon fast 150. Verantwortlich für den rasanten Wissenszuwachs waren die amerikanischen Paläontologen Edward D. Cope und Othniel C. Marsh. Zur Zeit des Goldrauschs gruben sie nach Dinosaurierknochen, während im Land die Indianerkriege tobten.
«Dino-Cowboys», Arte, Do, 24.1., 15.40 Uhr
Der Verlust der Umgangsformen
Höflichkeit und Rücksichtnahme sind für viele Menschen Fremdworte. Sie rempeln, drängeln und pöbeln. Am Steuer ist es genauso: Verkehrsregeln gelten nur für die anderen. Die Dokumentation fragt, warum sich immer mehr Menschen grob verhalten.
«Die Rüpel-Republik», 3 Sat, Fr, 25.1., 21.00 Uhr
Von Gipfeln und Gämsen
Unmittelbar vor den alpinen Ski-Weltmeisterschaften 2013 zeigt diese Dokumentation die Landschaft und Tierwelt rund um den österreichischen Skiort Schladming. Die Spannung zwischen intensiv genutzter Kultur- und Freizeitlandschaft sowie ruhiger, unberührter Natur macht den Reiz dieser Region aus.
«Schladminger Bergwelten», BR, Fr, 26.1., 19.00 Uhr
Ehemalige Gastarbeiter im Altersheim
An Integration dachte in den 1960er-Jahren niemand. Die Gastarbeiter aus Italien blieben unter sich. Aber viele blieben. Im Altersheim Domicil Schwabgut in Bern Bümpliz bewohnen ehemalige italienische Gastarbeiter eine ganze Etage – statt Café complet gibt es Spaghetti und Risotto.
«Die Italiener vom 9. Stock», SRF 1, Sa, 27.1., 15.10 Uhr
Twitter & Co. als Katastrophenhelfer
Als Hurrikan Sandy die Ostküste der USA heimsuchte, stürmte er auch durch Twitter, Facebook und Youtube. Sekundenschnell stellten Augenzeugen Fotos und Videos ins Netz. Der Film hinterfragt Nutzen und Gefahren der Information via Twitter & Co.
«Supersturm Sandy – im Notfall Twitter», SRF 1, Do, 30.1., 22.55 Uhr
Höher, schneller, weiter – Doping
Doping gehört nicht nur für Spitzensportler, sondern auch für viele Normalbürger zum Alltag. Wer kreativ und konzentriert sein will, der greift zu Chemie, Kaffee oder Zigaretten. Quarks & Co. hakt nach: Welche Rolle spielt Doping in der Gesellschaft? Und wie moralisch ist es, Tabletten zu schlucken, um besser zu sein als die Konkurrenz?
«Quarks & Co.: Unser tägliches Doping», WDR, Di, 5.2., 21.00 Uhr