Vor roten Ampeln sind Autofahrer einer viel stärkeren Schadstoffbelastung ausgesetzt als bisher angenommen. Das zeigt eine neue britische Studie. Danach atmen Lenker etwa einen Viertel aller bei ­einer Stadtfahrt anfallenden Schadstoffe vor roten Ampeln ein. 

Die Feinstaubbelastung im Innenraum steigt vor allem beim Anfahren, weil die Autos dann mehr Treibstoff verbrennen. Bereits frühere Studien zeigten, dass die Luft im Auto meist schlechter ist als in der Umgebung. Denn dort verdünnen sich die Abgase schneller. 

Arnulf Thiemel vom deutschen Automobilclub ADAC rät, vor roten Ampeln, im Stau und bei Stop-and-Go-Verkehr die Fenster geschlossen zu halten und die Lüftung auszuschalten. Zudem sei ­eine regelmässige Wartung ratsam: «Ist der Staub- und Pollenfilter voll, bindet er keine Schadstoffe mehr.» 

Den Motor des Wagens sollte man ab 20 Sekunden Wartezeit abstellen, um den Schadstoffausstoss zu verringern. Wegen Feinstaub und anderen Schadstoffen sterben laut Bundesamt für Umwelt in der Schweiz pro Jahr 3000 bis 4000 Menschen vorzeitig.