Die Weltbevölkerung wächst; Millionen leiden Hunger. Andere werfen Lebensmittel in den Abfall. Die Nahrungsmittelindustrie reagiert, indem sie immer mehr produziert. Das sei der falsche Weg, warnen der italienische Biologe Stefano Mancuso und Carlo Petrini, Gründer von «Slow Food». Die Bewegung kämpft für eine Küche mit regionalen Zutaten. 

Man sollte nicht mehr, sondern effizienter und nachhaltiger produzieren. Die Menschen verschleuderten natürliche Ressourcen schneller, als sich diese erneuern könnten, kritisieren die Experten. Sie rufen auch zur Demut vor der Natur auf: Laut Mancuso sollten sich die Menschen ein Beispiel an der Pflanzenwelt nehmen. Pflanzen seien energiesparend, widerstandsfähig und beuteten ihre Umwelt nicht aus. Die Experten warnen die Konsumenten vor den Lebensmittelmultis: Sie müssten erkennen, welche Botschaften echt und welche Werbetricks sind. Ein Hamburger von McDonald’s koste die Käufer mehr als ein paar Franken, weil die Umweltkosten nirgendwo verbucht seien.

Stefano Mancuso, Carlo Petrini, «Die Wurzeln des guten Geschmacks», Kunstmann Verlag, 108 Seiten, ca. Fr. 14.–