Das Gedächtnis ist eine riesige Ansammlung von Erlebnissen und Informationen. Es kann geschätzte 2 Petabytes Daten speichern – 2000 Mal mehr als ein gängiger Computer. Das Gedächtnis ist aber weit mehr als ein Massenspeicher. Seine Aufgabe besteht vor allem in der Planung der Zukunft. Das schreiben die beiden Buchautoren, die Hirnforscherin Hannah Monyer und der Philosoph Martin Gessmann.

Im Gedächtnis bleibt haften, was für das persönliche Leben hilfreich ist. Emotional gefärbte Erinnerungen bleiben besonders leicht hängen. Einen Hundebiss etwa vergisst man nie. Schmerz macht aufmerksam – vor allem, weil man künftig darauf verzichten will. 

Ab 50 Jahren lässt das Gedächtnis zwar nach. Doch der Verlust der entsprechenden Gehirnzellen wird durch andere Gehirnbereiche laufend kompensiert. Das funktioniert umso besser, je mehr und je besser man das Gedächtnis stimuliert – durch tägliches Training und Freude am Tun.

Hannah Monyer und Martin Gessmann, «Das geniale Gedächtnis», Knaus Verlag, ca. Fr. 27.–