Internetbetrüger versuchen zurzeit, die Kreditkartendaten von Kunden der Buchungsplattform Booking.com zu stehlen. Mehrere Leser meldeten saldo, dass sie nach der Buchung ­einer Unterkunft betrügerische E-Mails erhielten. Das Besondere daran: Die Nachrichten scheinen von einer Unterkunft zu stammen, bei denen die Leser tatsächlich eine Übernachtung gebucht hatten.

Ein Leser aus Zürich bekam nach seiner Buchung beim Hotel Prague Star in Prag von Booking.com ein E-Mail mit einer angeblichen Nachricht des gebuchten Hotels. Es habe einen «Fehler bei der Überprüfung der Zahlungsmethode» gegeben, er müsse seine Bezahlmethode innert vier Stunden «verifizieren», sonst werde die Buchung storniert. Dafür sollte der Leser auf einen Internetlink klicken.

Der Zürcher war skeptisch, denn seine Kreditkartenfirma hatte ihm die Zahlung schon belastet. Auf telefonische Nachfrage bestätigte das Hotel: Mit der Zahlung sei alles in Ordnung. Eine Leserin aus Lausanne VD wurde wegen ­einer angeblichen «Änderung an der Buchung» aufgefordert, eine Nachzahlung zu leisten. Ansonsten werde die Buchung storniert.

Laut einer Sprecherin des nationalen Zentrums für Cybersicherheit dringen Betrüger in solchen Fällen ins System von Booking ein und ­geben sich als Hotelangestellte aus. Booking machte gegenüber saldo keine Angaben zur Zahl der Betroffenen, hält aber fest: «Booking.com bittet Kunden nie darum, Kredit­karteninformationen via E-Mail oder Telefon mitzuteilen.»

Tipp: Nie in einem E-Mail einen ­Internetlink anklicken und Kreditkartendaten angeben – auch nicht, wenn man den Absender kennt. Im Zweifelsfall die Unterkunft per Telefon oder E-Mail kontaktieren.