Seit 2008 retten Staaten die Grossbanken mit Milliardenzuschüssen vor der Pleite. In der gleichen Zeit gerieten Länder wie Griechenland oder Spanien in eine immense Schuldenkrise. 

Der Dokfilm «Wer rettet wen?» beleuchtet die Schuldenpolitik der europäischen Staaten in den letzten sieben Jahren. Die deutschen Filmemacher Leslie Franke und Herdolor Lorenz beziehen klar Stellung: Die Banken erzeugen mit riskanten Geschäften die Krise, behalten die Gewinne für sich und bürden die Verluste der Allgemeinheit auf. Danach gehen die riskanten Geschäfte von vorne los. Der Film zeigt diesen Kreislauf Schritt für Schritt auf. Dabei kommen geschasste griechische Arbeiter ebenso zu Wort wie spanische Politiker und deutsche Wirtschaftsexperten. 

Mit Hilfe einfacher Grafiken verdeutlicht der Film, wie sich Griechenlands Schulden durch die Bankenkrise vervielfachten. Oder dass Spaniens Schulden nicht der Hauptgrund für die aktuelle Krise des Landes waren. Vor der Bankenkrise 2007 betrug die öffentliche Verschuldung Spaniens etwa 35 Prozent des Bruttoinlandprodukts  – fast halb so viel wie die Ver­schuldung von Deutsch­land. Nach der Bankenkrise wuchs die spanische Staatsverschuldung auf 100 Prozent an. Daraufhin entschied die Regierung: Die Schuldenrückzahlung hat Priorität. Die Gelder für Bildung und Soziales strichen die Politiker zusammen. Dasselbe Bild in Griechenland: Menschen arbeiten zu Hungerlöhnen, Schulen und Spitäler schliessen.

Ein eindrücklicher Film, der die komplexen Zusammenhänge hinter der Schuldenkrise aufzeigt. Erhältlich auf DVD und als Download auf Whos-saving-whom.org.