Um 8,7 Prozent steigen die Prämien in der obligatorischen Krankenversicherung 2010. Einer der grossen Gewinner der Aufschläge ist der Internetvergleichsdienst Comparis. So viele Wechselwillige wie nie zuvor haben auf dem Portal eine Offerte bestellt. Für jede Anfrage via Mausklick lässt sich Comparis bezahlen. Auf der Website ist von mindestens 30 Franken die Rede. Insider sprechen von 45 Franken allein für die Grundversicherung.

Hochrechnungen von Krankenkassen zufolge soll Comparis von den Kassen 50 bis 70 Millionen Franken erhalten. Comparis-Chef Richard Eisler: «Dieser Wert ist um ein Vielfaches zu hoch.» Wie hoch die Provisionen sind, sagt er nicht. Pikant: Die Krankenkassen Visana und Concordia haben vor Ablauf der Wechselfrist die Annahme neuer Offerten gestoppt. Eisler erklärt den Rückzug der Kassen damit, dass deren Internet-Budget aufgebraucht war. Dem widerspricht aber die Visana: «Wir sind überschwemmt worden mit Offertenanfragen. Um diese abzuarbeiten, haben wir die Bremse gezogen.»