Nach dem Training fühle ich mich immer total entspannt und locker.» Irene Schwarz aus Schönenbuch BL jongliert für ihr Leben gern. Die 53-jährige besucht einmal pro Woche den Jonglierkurs der Rheumaliga. Rheuma hat sie nicht, der Kurs macht ihr einfach Spass. 

Fachleute wissen: Jonglieren ist gut für Körper und Gehirn. Pia Fank­hauser ist Physiotherapeutin und Vizepräsidentin des Verbands Physioswiss. Sie sagt: «Man trainiert die Muskeln im Rumpf und der Hand bis in den Nacken. Zudem erhöht man die Koordina­tion der Hände und Augen.» Wer jongliert, muss automatisierte Bewegungsabläufe abrufen und gleichzeitig auf Unvorhergesehenes reagieren. Ausserdem trainiert man das Gleichgewicht und beugt so Stürzen vor.

Und deutsche Forscher fanden heraus, dass sich das Gehirn durch das Jonglieren an den Stellen verändert, die Objekte im Raum wahrnehmen. Zudem knüpft das Hirn neue Nervenverbindungen. Eine kleine japanische Studie zeigt, dass das Training bei Angststörungen hilft. 

Das Spiel mit den Bällen ist nicht schwierig zu lernen. Die Zürcher Jonglier-Lehrerin Maja Ravaioli sagt: «Am besten beginnt man mit einem oder zwei Bällen.» Sie wirft den Ball stets von einer Hand schräg nach oben und die andere Hand fängt den Ball auf.

Maja Ravaioli hat für den Gesundheitstipp ein Merkblatt mit Übungen mit bis zu drei Bällen zusammengestellt. Beim Trainieren sollte man es aber nicht übertreiben: Maja Ravaioli rät, lieber öfters 10 Minuten zu üben als längere Zeit am Stück.