Die wichtigsten Details zu den Fondsranglisten

Die Tabellen auf dieser und auf der nächsten Seite zeigen zwei Arten von Indexfonds: Börsengehandelte Indexfonds sind mit dem üblichen Kürzel ETF (Exchange Traded Funds) gekennzeichnet, nicht börsengehandelte mit IF (für Indexfonds). Alle Rendite-Daten sind per Ende Oktober 2019. Die Rangierung erfolgt gemäss der 5-Jahres-Rendite.

Die Renditen umfassen sowohl Kursentwicklung als auch allfällige Ausschüttungen – unter der Annahme, dass diese gleich wieder in die Fonds investiert werden. Es handelt sich immer um Renditen in Franken – Fonds in Fremdwährungen werden umgerechnet. Sinkt zum Beispiel der Euro oder der Dollar, bleibt bei gleichbleibenden Kursen in Franken weniger übrig und umgekehrt. Die ausgewiesenen Kosten werden direkt dem Vermögen der Fonds belastet. Somit sind sie in den Renditen bereits einkalkuliert. Nicht berücksichtigt sind jedoch die Kosten, die Anleger direkt selber tragen müssen (Gebühren für Käufe/Verkäufe, Depot usw.). Die aufgelisteten Mischfonds sind keine reinen Indexfonds, sondern indexnahe Fonds.

Kosten der Indexfonds sinken laufend

Indexfonds und Exchange Traded Funds (ETF) kommen ohne Manager aus. Sie jagen den aktiv geführten Fonds die Kundschaft ab, weil ihre Kosten kontinuierlich sinken. Denn jeder Fonds versucht, den anderen punkto Gesamtkosten (TER) zu unterbieten. Beispiel: Der ComStage MSCI World ETF weist zurzeit eine TER von 0,2 Prozent aus. Damit kostet er exakt halb so viel wie vor sechs Jahren. Das lockt Kunden an. Und wer mehr Kunden hat, verwaltet in der Regel auch grössere Vermögen. Damit erzielen die Fondshäuser eine Art Mengenrabatt, den sie zumindest teilweise an die Endkunden weitergeben. 

Beispiel: die Blackrock-Tochter iShares. Ihre «Core-Serie» enthält grosse und günstige ETFs. Das englische Wort «Core» bedeutet Kern oder Herzstück. Eine solche Rolle spielen Fonds wie der iShares Core SPI (Schweizer Aktien) oder der Core MSCI World (globale Aktien) in einem Portfolio. Sie dürfen einen relativ grossen Anteil eines Portfolios ausmachen – beispielsweise je ein Fünftel. In Schweizer Franken brachten diese Fonds in den vergangenen fünf Jahren eine durchschnittliche Jahresrendite von 7,1 und 8,2 Prozent (siehe Tabellen im PDF). 

Allerdings hat iShares nicht in allen Segmenten die Nase vorn. Denn auch Aktien kleinerer Firmen gehören in ein Depot mit ausreichend gestreuten Risiken. Beispiele dafür sind die Finanzfirma Partners Group, der Schoggiproduzent Lindt & Sprüngli oder der Lifthersteller Schindler. Es sind die Top-3-Aktien im Index der mittelgrossen Schweizer Firmen, kurz SMIM. Und in dieser Nische ist die UBS der Platzhirsch: Ihr SMIM-ETF ist mit einer TER von 0,25 Prozent deutlich günstiger als jener von iShares mit 0,45 Prozent.