Die Wahl des richtigen Fonds

Die Tabellen enthalten unterschiedliche Fonds

Wie heisst es doch so schön: Man soll Äpfel nicht mit Birnen vergleichen. In einem ge­wissen Sinn tun es die Tabellen auf den Seiten 21 und 22 aber doch. Denn sie enthalten ­unterschiedliche Indexfonds, sprich: Fonds, die verschiedenen Indizes folgen.

Beispiel: die Tabelle «Aktien Welt». Der lange Zeit gebräuchlichste Index ist der MSCI World. Es gibt noch immer Indexfonds, die ihn als Richtschnur nehmen. Er beschränkt sich auf Börsen der entwickelten Länder. Hingegen sind Indexfonds, die das Kürzel ACWI im ­Namen führen, umfassender: Sie enthalten auch Aktien aus Schwellenländern. Wieder ­andere ­Indexfonds setzen etwa auf Aktien mit hohen Dividenden oder von sozialverant­wort­lichen Unternehmen.

Erster Entscheid: Auf welche Indizes setzen? 

Es ist interessant zu sehen, welcher Index bzw. Fonds-Typ in den vergangenen 12 Monaten oder in den letzten fünf Jahren die Nase vorn hatte. Es macht hier also durchaus Sinn, Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Wobei sich die Anleger immer bewusst sein sollten, dass die Rangierung in Zukunft anders aussehen kann als in der Vergangenheit. So laufen ACWI-Fonds schlechter als MSCI-World-Fonds, wenn Schwellenländer kriseln. Schalten Schwellenländer hingegen den Turbo ein, ist das Umgekehrte der Fall. Anleger müssen also zuerst entscheiden, auf welchen Index sie setzen möchten. 

Zweiter Entscheid: Welchen Fonds wählen?

Ist dieser Entscheid gefallen, geht es um die Auswahl: Welcher Fonds ist für einen ­bestimmten Index der beste? Hier sollte man dann tatsächlich nur noch Äpfel mit Äpfeln vergleichen, also Fonds mit dem gleichen Index. Wichtigstes Kriterium: die Rendite (besser die 5-Jahres- und nicht die 1-Jahres-Rendite anschauen). Da die ausgewiesene Rendite die Fondskosten enthält, schneiden die Fonds mit den tiefsten Kosten längerfristig in der ­Regel am besten ab.