Rund 20 000 Bauern­betriebe produzieren in der Schweiz nach den Richtlinien der IP-Suisse. Ihr Marienkäfer-Logo steht für Lebensmittel zwischen der Bio- und der konventionellen Produktion. Ein IP-Suisse-Bauer muss zum Beispiel seinen Tieren mehr Stallfläche, häufigeren Auslauf und mehr Licht im Stall bieten als bei der konventionellen Produktion. Laut Richt­linien stammen die IP-Suisse-Produkte zudem ausschliesslich von Bauernhöfen in der Schweiz.

Die gleichen Anfor­derungen listet auch das kürzlich lancierte Aldi- Label Nature Suisse für Fleischprodukte auf. Doch Aldi darf weder die Bezeichnung IP-Suisse noch das Marienkäfer-Logo verwenden. Dies bestätigte  IP-Suisse dem K-Tipp. Die Philosophie «Wir sind immer billiger» sei nicht die Philosophie von IP-Suisse, so die Begründung von Geschäftsführer Fritz Rothen.


Aldi hat Fleisch aus dem IP-Suisse-Pool

Fakt ist: Ein Teil der Fleischprodukte mit dem Aldi-Label wird von IP-Suisse-Bauern produziert. Beispiel: Die Grossmetzgerei Ernst Sutter AG in Freienbach SZ bezieht für ihre eigene Marke Agri Natura das Fleisch aus dem IP-Suisse-Pool. Aus diesem Pool produziert die gleiche Grossmetzgerei auch für die Aldi-Marke Nature Suisse. IP-Suisse-Geschäftsführer Rothen gibt zu: Aldi dürfe IP-Suisse-Produkte verkaufen – allerdings nur unter ihrem eigenen Label Nature Suisse.

Übrigens: IP-Suisse- ­Lebensmittel sind bei ­Migros, Coop, Volg und Manor erhältlich. Am meisten IP-Suisse-Produkte verkauft die Migros – allerdings unter dem ­eigenen Logo, und das trägt den Namen Terra Suisse.