Wetter für jeden Geschmack
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K-Tipp 15/2018
18.09.2018
Marco Diener
Wer morgens zwischen 6.30 Uhr und 7.30 Uhr den Fernseher einschaltet, bekommt Staumeldungen und Wetterprognosen geboten. Auf SRF 1 in der Sendung «News-Schlagzeilen und Meteo», auf SRF zwei in der Sendung «3 auf zwei».
Doch wehe, der Zuschauer schaltet von einem Sender auf den anderen. Dann kommt er ins Grübeln. Denn SRF 1 zeigt für Bern eine Temperatur von 26 Grad an, auf SRF zwei sind es nur 17 Grad. Und auf SRF ...
Wer morgens zwischen 6.30 Uhr und 7.30 Uhr den Fernseher einschaltet, bekommt Staumeldungen und Wetterprognosen geboten. Auf SRF 1 in der Sendung «News-Schlagzeilen und Meteo», auf SRF zwei in der Sendung «3 auf zwei».
Doch wehe, der Zuschauer schaltet von einem Sender auf den anderen. Dann kommt er ins Grübeln. Denn SRF 1 zeigt für Bern eine Temperatur von 26 Grad an, auf SRF zwei sind es nur 17 Grad. Und auf SRF 1 hat es rund um Luzern keinen Stau, auf SRF zwei ist dort die Hölle los.
Der K-Tipp fragte bei SRF nach. Die Erklärung für die Unterschiede: Die eine Wetterkarte sei statisch, die andere dynamisch. Und die eine Staukarte zeige sämtliche Staus, die andere nur diejenigen auf den Autobahnen. Die Sendungen hätten «unterschiedliche Konzepte», weil SRF «unterschiedliche Publika» anvisiere.
Was lernen wir daraus? Das Schweizer Fernsehen sagt nicht, was auf den Strassen und am Himmel tatsächlich passiert. Stattdessen liefert es zielgruppengerechte Wetterprognosen und Staumeldungen. Für die Älteren auf SRF 1 gibt es weniger Stau, für die Jüngeren auf SRF zwei kühleres Wetter.
Wenn das kein guter Service public ist!