Missbrauch von Kredit- oder Maestrokarten, gehackte Online-Banking-Konten oder falsche Überweisungen: Gegen solche Risiken soll der neue «Kontoschutzbrief» der Allianz Suisse schützen. Das Versicherungsprodukt, das nur als Zusatz erhältlich ist, kostet 39 Franken jährlich. Aber selbst das ist zu viel: Denn es gibt kaum Schadenfälle, bei denen die Versicherung zahlen müsste. Spähen Täter an manipulierten Bancomaten die Kartendaten der Kunden aus (Skimming), kommen die Banken für den Schaden auf. Auch bei gehackten Online-Banking-Konten zeigen sich die Banken meist kulant. Sie verweigern jedoch die Schadenübernahme, wenn Kunden grobfahrlässig handelten. Dann springt aber auch die neue Versicherung nicht ein. So steht es in den Versicherungsbedingungen.

Und wie ist es, wenn es Kartendieben gelingt, ohne Kenntnis des PIN-Codes Geld am Bancomaten zu beziehen (saldo 9/11)? Ob sie dann zahlen würde, lässt die Versicherung offen: «Jeder Fall wird individuell betrachtet.»