Der Fernseher nimmt in vielen Wohnungen einen zentralen Platz ein. Doch anders als die klobigen Röhrenfernseher lassen sich moderne TV-Flachbildschirme sehr gut in die Einrichtung integrieren. Ob direkt an der Wand, an einem Paneel oder auf einem Drehgestell: Ein Flachbildschirm lässt sich auf verschiedene Arten in Szene setzen.
TV-Möbel, Wohnwand
Am einfachsten ist es nach wie vor, den Fernseher in der Wohnwand oder auf einem TV-Möbel zu platzieren. Das ist dank dem Standfuss auch bei Flachbildschirmen möglich. Das gute daran: Waren Wohnwände und TV-Möbel früher auf die ausladenden Masse von Röhrenfernsehern ausgelegt, sind sie nun meist weniger tief. Dadurch kann der Fernseher so aufgestellt werden, dass kein Platz verschwendet wird.
Vorteile:
- Keine komplizierte Montage nötig
- Keine Löcher in der Wand
- Kabel können meist in der Wohnwand oder im TV-Möbel versteckt werden
- Bildschirm kann problemlos verschoben werden
Nachteile:
- Braucht mehr Platz
- Bildschirm kann kippen
Drehgestell
Wer seinen Fernseher auf ein Möbel stellen möchte, aber nicht immer vom gleichen Platz aus Filme schaut, sollte auf einen Drehfuss achten. Oft wird dieser zum Fernseher mitgeliefert. Wenn dies nicht der Fall ist, gibt es mehrere Lösungen:
- In den meisten Einrichtungshäusern findet man TV-Möbel mit drehbarem Aufsatz. Allerdings sollte man beim Drehen vorsichtig sein, damit der Bildschirm nicht kippt.
- Das Fernsehgerät wird fest auf einem Möbel mit Drehgestell montiert. Zum Beispiel auf das TV-Möbel «Sueda» (Fr. 299.–) von Toptip.
- Luxuriöser ist das Mediencenter aus dem Programm «Cubus» von Pfister (Fr. 2135.–). Bei diesem Möbel ist der gesamte obere Teil schwenkbar. Der Fernseher wird an einem Paneel befestigt. Die Kabel verschwinden hinter dem Möbel.
Vorteile:
- Keine Löcher in der Wand.
- Bildschirm lässt sich drehen.
- Beim drehbaren Mediencenter von Pfister sind die Kabel unsichtbar.
Nachteile:
- Braucht Platz
- Ohne fixe Montage auf dem Drehaufsatz kann der Bildschirm kippen
- Bei einfachen Drehgestellen sind die Kabel sichtbar
Wandhalterung
Für viele kommt ein Flachbild-Fernseher erst dann richtig zur Geltung, wenn er an der Wand hängt. Es gibt starre, neigbare und schwenkbare Halterungen.
- Mit einer starren Aufhängung wird der Flachbildschirm wie ein Bild an der Wand befestigt. Dies ist meist die einfachste und günstigste Lösung. Zudem hat der Bildschirm nur einen geringen Abstand zur Wand und wirkt deshalb nicht so wuchtig.
- Eine Halterung, die sich leicht nach vorne kippen lässt, ist ideal, wenn der Bildschirm hoch hängt oder wenn man beim Fernsehen mal sitzt und mal liegt – zum Beispiel im Schlafzimmer.
- Eine seitlich schwenkbare Halterung erlaubt es, aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf den Bildschirm zu schauen – zum Beispiel vom Esstisch oder vom Balkon aus.
- Neig- und/oder schwenkbare Lösungen eignen sich nur für kleine bis mittelgrosse Bildschirme. Zudem braucht es für die beweglichen Teile meist einen gewissen Abstand zur Wand.
Wandhalterungen sind im Elektronikhandel und in Baumärkten (ab Fr. 25.–) erhältlich.
Vorteile:
- Platzsparend
- Bildschirm kann nicht kippen
Nachteile:
- Montage etwas aufwendig (siehe Tipps Seite 32)
- Nicht jede Wand ist geeignet.
- Störende Kabel müssen versteckt werden
Tipps für die Befestigung:
- Wand: Gemauerte Wände und Beton können Flachbildschirme tragen. Hingegen sind Gips- und meist auch Holzwände zu schwach. Unbedingt Dübel und Schrauben verwenden, die zum Mauertyp passen.
- Gewicht: Im Handbuch oder auf der Internetseite des Herstellers nachsehen, wie schwer der Flachbildschirm ist. Nur eine Halterung kaufen, die für dieses oder ein höheres Gewicht geeignet ist.
- Arretierung: Darauf achten, dass die Halterung über eine Arretierung verfügt, die ein seitliches Verschieben verhindert.
- Vesa-Norm: Jede Aufhängung besteht aus der Halterung an der Wand und einer Metallplatte, die man an die Rückseite des Bildschirms schraubt. Wichtig ist, dass die Löcher auf der Platte den gleichen Abstand zueinander haben wie die Gewindelöcher auf der Geräterückseite. Daher hat die Vesa (Video Electronics Standards Association) dafür eine Norm entwickelt.
- Kabel: Um die Leitungen für Strom und angehängte Geräte wie den DVD-Player zu verbergen, gibt es in Baumarkt und Elektrohandel eine breite Auswahl an Kabelführungen, zum Beispiel aus Holz- oder Kunststoffleisten.
Paneel (Wandplatte)
Anstatt den Bildschirm direkt an die Wand zu hängen, kann man ihn auch an einer speziellen Wandplatte (Paneel) aus Glas oder Holz befestigen. Diese Lösung ist recht neu und daher noch wenig bekannt. Schade, denn dadurch ergeben sich interessante Gestaltungsmöglichkeiten. Ein grosser Vorteil: Alle störenden Kabel verschwinden hinter dem Paneel.
Paneele für den Flachbildschirm gibt es in Möbelhäusern. Beispiele:
Zu den Paneelen «Framstå» von Ikea gibt es einen Beschlag für Flachbildfernseher. Damit lässt sich das Gerät in eine Schiene einhängen. Der Bildschirm kann seitlich verschoben oder nach oben gekippt werden, zum Beispiel um ein Kabel anzuschliessen. Die Paneele «Framstå» lassen sich mit dem Programm «Bestå» (Regale, Schränke, Vitrinen usw.) kombinieren.
Besonderes: Die Paneele haben auf beiden Seiten unterschiedliche Farben und lassen sich daher einfach umdrehen, wenn man eine Veränderung wünscht. Auch durchsichtige Paneele für eine indirekte Beleuchtung sind erhältlich.
Preis für Paneele: ab Fr. 10.– für zwei Stück, Wandbeschlag Fr. 29.–).
Auch Pfister bietet diverse Varianten mit Paneelen an: Der Hersteller Team 7 führt in seinem Programm «Cubus» Glaspaneele und eine dazu passende Halteplatte (Preis für Paneel ab Fr. 1820.–, Halteplatte Fr. 326.–). Zudem gibt es bei Pfister weitere Wohnzimmer-Programme mit Paneelen wie beispielsweise «Topal» und «Cubo». Bei diesen Paneelen muss der Kunde jedoch selber ein Loch für die Kabel aussägen (lassen) und sich im Elektronikgeschäft um eine Aufhängung für den Bildschirm kümmern.
Vorteile:
- Platzsparend
- Kabel verschwinden hinter dem Paneel
Nachteile:
- Der Bildschirm ist nicht drehbar, was bei der optimalen Blickrichtung berücksichtigt werden muss
- Paneele müssen an der Wand oder seitlich an einem anderen Möbelstück fixiert werden
Regal mit Schiebetür
Eine originelle Idee ist es, den Fernseher bei Nichtgebrauch hinter einer Schiebetür verschwinden zu lassen: Es gibt Möbel, die auf der einen Seite Regale und auf der anderen Seite eine Aussparung für einen Fernseher haben. Eine verschiebbare Tür deckt je nach Wunsch die eine oder andere Hälfte ab. So kann man entweder fernsehen, ohne die Regale zu sehen, oder die Regale bewundern, ohne den Fernseher im Blickfeld zu haben.
Beispiele: TV-Möbel «York» (Fr. 799.–) von Interio, TV-Wand «Turne» (Fr. 699.–) oder «Avenue 50» (Fr. 1499.–) von Fly.
Vorteile:
- Bei Nichtgebrauch ist das Fernsehgerät unsichtbar
- Keine komplizierte Montage nötig
- Keine Löcher in der Wand
- Kabel verschwinden hinter dem Möbel
Nachteile:
- Entweder verstauben die Regale oder der Bildschirm
- Braucht mehr Platz
- Achtung Hitzeentwicklung: Deshalb oben und seitlich des Bildschirms genügend Platz lassen.