Konsumenten unterstützen beim täglichen Kauf von Kosmetika wie Seife, Badezusätze, Duschmittel, Schampoo, Sonnenschutz- und Hautcremes unbewusst schmerzhafte oder leidvolle Tierversuche, schreibt der Schweizer Tierschutz (STS).

Der STS setzt sich dafür ein, dass Kosmetikhersteller bei neuen Produkten auf bereits geprüfte Substanzen setzen oder Alternativen zum Tierversuch anwenden. In der Broschüre "Kosmetika mit Herz" listet er Hersteller und Produktelinien auf, die tierfreundliche Körperpflegemittel und Kosmetika anbieten. Die Liste beruht allerdings auf Selbstdeklaration der Hersteller und ist nicht abschliessend.

Eine Umfrage von K-Tipp und Saldo bei den grossen Detaillisten zeigt: Längst nicht alle Händler verkaufen tierfreundliche Kosmetika.

  • Coop verkauft einige vom STS genannten Produkte. Und die Produktelinie "Coop Naturaline" führt zehn tierfreundliche Kosmetika. Der Grossverteiler hat aber auch Kosmetika im Angebot, bei denen Tierversuche durchgeführt wurden. "Der zu Coop gehörende Hersteller CWK hat selbst noch nie Tierversuche gemacht oder in Auftrag gegeben", sagt Coop-Sprecher Karl Weisskopf.
  • Die Migros hat kein eigenes Label mit tierfreundlichen Kosmetika. Der Grossverteiler verzichtet bei seinen Eigenmarken auf Tierversuche. Migros hat aber wie Coop auch Kosmetika von Dritten im Angebot, bei denen Tierversuche durchgeführt wurden.
  • Denner verkauft keine tierfreundliche Körperpflegemittel. "Als Discounter haben wir nur ein limitiertes Sortiment und führen daher nur Leaderprodukte", sagt Anita Daeppen von Denner.
  • Aldi verweigert jegliche Stellungnahme.
  • Spar verweist auf ihre beiden grossen Lieferanten Unilever und Beiersdorf. "Die beiden Hersteller wollen künftig auf Tierversuche verzichten", sagt Spar-Sprecherin Silvia Manser.