Strom-Messgeräte mit Mängeln
Wie genau sind Strom-Messgeräte? Ein Praxistest im Labor zeigt: Vor allem beim Stand-by-Verbrauch zeigen sie Schwächen.
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K-Tipp 05/2013
13.03.2013
Thomas Vonarburg
Wer wissen will, ob sein Computer oder seine Bürolampe eine Energieschleuder ist, kann dies mit einem Strommessgerät prüfen. Damit sollte auch ermittelt werden können, wie viel Strom ein Gerät unnötigerweise verbraucht – also im Standby-Modus. Es gibt zwei Typen: Stecker-Messgeräte und Zählerabtaster.
Doch wie genau sind diese Produkte? Der «Kassensturz» hat zehn Strommessgeräte für Fr. 17.90 bis 199.&nd...
Wer wissen will, ob sein Computer oder seine Bürolampe eine Energieschleuder ist, kann dies mit einem Strommessgerät prüfen. Damit sollte auch ermittelt werden können, wie viel Strom ein Gerät unnötigerweise verbraucht – also im Standby-Modus. Es gibt zwei Typen: Stecker-Messgeräte und Zählerabtaster.
Doch wie genau sind diese Produkte? Der «Kassensturz» hat zehn Strommessgeräte für Fr. 17.90 bis 199.– durch die Hochschule für Technik und Wirtschaft Chur (HTWC) unter die Lupe nehmen lassen.
Als Testobjekte wurden Elektroapparate mit unterschiedlich hohem Stromverbrauch gewählt – vom Heizöfeli über den Tischventilator bis zur LED-Lampe. Als Grundlage für die Beurteilung der Strommesser dienten Testmessungen mit einem geeichten Hochpräzisions-Messgerät. Die Resultate:
Bei einer Leistung von über 100 Watt arbeiten die meisten Geräte relativ zuverlässig. Bei niedrigen Wattzahlen – wie im Standby-Modus – zeigten diverse Produkte jedoch eklatante Schwächen: Sie messen bei einer Leistung unter 10 Watt sehr ungenau oder geben gar keine Spannung an.
Dabei handelt es sich nicht um eine vernachlässigbare Grösse: In der Schweiz verbrauchen Geräte im Standby-Modus jährlich rund 2 Milliarden Kilowattstunden Strom. Das sind zwei Drittel der Strommenge, die das AKW Mühleberg produziert.
Drei Stecker-Messgeräte erreichten im «Kassensturz»-Test die Gesamtnote «sehr gut»:
- Emu Leistungsmessgerät Check (Fr. 199.–, gekauft bei Brack.ch)
- Click Standbykiller (Fr. 59.–, Brack.ch)
- Brennenstuhl Energiekostenmessgerät PM 231E (Fr. 29.95, Conrad)
Tipp: Gerät ausleihen statt kaufen
- Die Bedienung solcher Messgeräte ist ganz einfach: Man steckt sie in die Steckdose und hängt den zu messenden Apparat an (das gleiche Prinzip wie bei einer Zeitschaltuhr).
- Übrigens: Messgeräte muss man nicht unbedingt kaufen. Viele Stromversorger und Energieberatungsfirmen leihen sie Interessierten auch aus.
So reduzieren Sie Elektrosmog – und Feuergefahr
Stromabschalthilfen und Steckdosenleisten reduzieren Energiekosten und Strahlenbelastung deutlich. Zudem verhinden die Geräte Brände. Die Tipps:
Weniger Elektrosmog
Wo es Kabel hat, entstehen elektrische Felder. Die wirksamste Methode, Elektrosmog einzuschränken: den Stecker ziehen. Auch Steckdosenleisten mit drei bis zehn Anschlüssen reduzieren Elektrosmog. Betätigt man den Schalter der Leiste – der meist rot oder dunkelgelb leuchtet –, ist der gesamte Kabelsalat neben den angeschlossenen Geräten vom Stromnetz getrennt und somit feldfrei.
Weitere Informationen zu Steckdosenleisten und zum Verhindern unnötiger Strahlung finden Sie im «Gesundheitstipp»-Ratgeber «Gesundheitsrisiko Elektrosmog».
Zu bestellen auf Seite 32, per Tel. 044 253 90 70 oder im Internet unter www.ktipp.ch.
Risiko TV-Geräte
Defekte und unsachgemäss eingesetzte Elektrogeräte sind in Haushalten die häufigste Brandursache, so die Beratungsstelle für Brandverhütung. Die Rangliste der Brandstifter führen TV-Geräte und Herdplatten an: Sie sind für rund die Hälfte der Wohnungsbrände verantwortlich. Viele passieren jedoch nicht im laufenden Betrieb, sondern im Standby-Modus.
Wichtigste Sicherheitsmassnahme: Elektrische Geräte immer ganz ausschalten, nie im Standby-Modus laufen lassen. Auch hier gilt: Am einfachsten und schnellsten geht dies mittels Steckdosenleiste.
Eine umfassende Liste mit Stromabschalthilfen und Fernschaltern sowie weitere Tipps findet man auf der Stromspar-Website www.topten.ch.