Der Schweizer Wirtschaftsdachverband ­Chemie Pharma Biotech veröffentlicht seit 2015 die finanziellen Zuwendungen an Schweizer Ärzte, Spitäler und Forschungs­institute. Dabei machen 56 Pharmafirmen mit, die etwa 80 Prozent des Branchen­umsatzes abdecken. 

Daraus geht hervor, dass Pharmafirmen im vergangenen Jahr rund 162 Millionen Franken zahlten. Davon gingen rund 12 Mil­lio­nen an Ärzte, 91 Millionen an Spitäler und 59 Millionen Franken an Forschungsinstitute. Auf den jeweiligen Firmenwebsites sind die Empfänger aufgelistet. Beispiel: Bayer zahlte einem Berner Arzt 5853 Franken für «Reise und Unterkunft» zu einem Kongress. Das ­Unispital Lausanne erhielt total 85 500 Franken, unter anderem 54 700 Franken für «Sponsoring» und 17 300 Franken für «Honorare». ­Namentlich aufgelistet sind nur Empfänger, die in die Publikation einwilligten.

Die grössten Summen kamen von Novartis (19,9 Millionen Franken), Roche (13,9 Millionen) und Bayer (12 Millionen).

Der Verband veröffentlichte nur für 2017 Jahr eine Gesamtübersicht. Wie gross die Zahlungen in früheren Jahren waren, wollte er nicht sagen. Einen Vergleich ermöglichen aber Zahlen des deutschen ­Rechercheportals Correctiv, der Stiftung für Konsumentenschutz und des «Beobachters». Sie trugen die Daten von Websites der ­Pharmafirmen zusammen: Danach zahlten die Unternehmen im Jahr 2015 noch 140 Millionen Franken, ein Jahr später bereits 155 Mil­lionen.