Einkaufen ist angeblich für viele Leute ein ­Vergnügen. Ich finde es eine zeitraubende Qual: Man hat oft eine lange Anfahrt, muss sich mit ­Hunderten anderen Leuten durch die Geschäfte drängen und findet am Ende doch nicht das Passende. Seitdem es Internet-Shopping gibt, geniesse ich es deshalb, vom Sofa aus ­einzukaufen: Ob TV, Turnschuhe oder Tierfutter – ich bestelle am liebsten im­ ­Internet und lasse mir die Produkte nach Hause liefern.  

Meine persönlichen Daten gebe ich dabei aber nur ungern preis. Zum Beispiel verstehe ich nicht, warum ich beim Kauf eines Veloschlauchs dem Händler Bikester.ch unbedingt mein ­Geburtsdatum nennen muss. Es sollte doch ­genügen, wenn ich bei der Anmeldung ­bestätige, dass ich volljährig und urteilsfähig bin. Doch Bikester & Co. wollen möglichst viele persönliche Daten sammeln – neben dem Geburtsdatum zum Beispiel auch ­Handynummer und Angaben zu persönlichen Hobbys. Diese ­Daten können die Firmen verkaufen und damit Geld ­verdienen. 

Wo immer es geht, versuche ich diese ­Daten­lieferung zu verhindern. So mache ich zum ­Beispiel bei jedem Internethändler, der ohne ­triftigen Grund mein Geburtsdatum wissen will, falsche Angaben: Ich trage jedes Mal ein anderes Datum ein. Die Verkäufer gratulieren mir dann an diesem Tag ­artig zum Geburtstag – und schicken dazu regelmässig noch einen ­Gutschein oder ein Rabattangebot.

So schreibt mir der Rucksackspezialist ­Dakine-Shop.com im Mai, der Schuhhändler Shoes.com im Juni, der Internetshop von ­Jelmoli im Juli, der Kleiderladen Eboutic.ch im August und der Kinderkleidershop ­Winterkids.com im September.

Die erfreuliche Folge: Ich erhalte mehrmals­ im Jahr Gratulationen zum Geburtstag – und kann meine ­Einkäufe auf das ganze Jahr ­verteilen.