Wer bei den SBB ein Halbtax oder ein ­Generalabonnement (GA) kaufen will, erhält es als Swisspass. Die rote Karte sorgt seit der Einführung für Ärger: Die Kosten fürs Halbtax sind mit dem Swisspass gestiegen. Zudem wird das Abo auto­matisch verlängert. Und das Kleingedruckte (AGB) ist eine Zumutung (K-Tipp 12/2015). 

Kritisiert wurde von vielen SBB-Passagieren auch das Sammeln der Kundendaten. Keiner wusste so recht, welche Daten wie lange gespeichert werden. 

Jetzt geht auch der Eidgenössische Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte (EDÖB), Jean-Philippe Walter, mit den Bundesbahnen auf Konfron­tationskurs. Seine Hauptforderung: Die bei den ­Ticketkontrollen automatisch erhobenen Passagierdaten müssten gelöscht werden. 

Bis anhin speicherten die SBB die von den  Kontrolleuren übermittelten Swiss­pass-Daten während 90 Tagen. Walter hält unmissverständlich fest: «Die bei den Fahr­schein­kontrollen durchgeführten Datenbearbeitungen sind weder verhältnismässig, noch beruhen sie auf einer gesetzlichen Grundlage.» Der Datenschützer verlangt von den SBB zudem, «in den Verträgen zum Halbtax und GA transparenter über die Verwendung der Kundendaten zu informieren».

Die SBB haben angekündigt, dass sie zu den Vorwürfen des Datenschützers bis Ende Februar Stellung beziehen.