Bringt in Deutschland der Pöstler das Paket gratis bis zur Wohnungstür? Klar doch. Und in Österreich? Ja freilich. Und wie sieht das in der Schweiz aus? 

Hier betrachtet die Post ein Paket als zugestellt, wenn es beim «Domizil» abgestellt wird. Das ist weit gefasst. In Mehrfamilienhäusern legt der Pöstler das Paket oft irgendwo beim Eingang hin. Oder er wirft eine ­Abholungseinladung in den Briefkasten.

Seit dem 10. Februar ist alles anders. Neu können Postkunden ihre «Pakete indivi­duell steuern». Auf der Post-Internetseite können sie unter «Meine Sendungen verwalten» auswählen, wann und wo sie ein Paket erhalten möchten. Zum Beispiel: Zustellung an den Nachbarn (gratis), bis spätestens 9 Uhr morgens (7 Franken) oder Abendzustellung (12 Franken).

Neu ist auch die «Etagenzustellung». Für Fr. 2.20 bringt der Pöstler das Paket bis zur Wohnungstür. Haushalte, die das standardmässig verlangen, zahlen pro Jahr pauschal 20 Franken. Das gilt aber nur für Einzelpersonen. Bei mehreren Personen zahlt der «Gesamthaushalt» 40 Franken pro Jahr. 

Doch weshalb verlangt die Post anders als in Deutschland oder Österreich für die Etagenzustellung eine Gebühr? Die Post sagt, Dienstleistungen und Kundenbedürfnisse in verschiedenen Ländern würden sich nicht miteinander vergleichen lassen.