Gibt es Medikamente gegen Reizblase?
L. F., Würenlos

Die Schulmedizin kennt leider nur relativ «starke» Medikamente, deren Wirkungen und Nebenwirkungen gut überwacht werden müssen. Allerdings gibt es in der Pflanzenheilkunde Substanzen, die eine beruhigende, schmerzstillende und antibakterielle Wirkung auf die Blase haben sollen. Dazu gehören Kürbissamen und -öl, Hopfen, Rauschpfefferwurzel und Bärentraubenblätter. Eine Kombination dieser Naturstoffe gibt es als Kapseln zum Einnehmen. In der Schweiz ist das Präparat unter dem Namen Cysto Caps Chassot Kaps erhältlich. Daneben sollten Sie unbedingt viel trinken.


Was kann man gegen Tränensäcke tun?
R. L., Pianezzo

Tränensäcke sind ein Problem schwacher Bindehaut. Die Anlage dazu ist meist vererbt. Schlimmer werden Tränensäcke bei Schlafmangel, Stress und dem Konsum von Alkohol und Nikotin. Über Nacht lagert sich oft auch noch Wasser im Gewebe ein, das sich aber im Laufe des Tages wieder zurückbildet.

Klassische Behandlungsmethode ist die Operation. Dabei werden die Bindehaut- oder Fettpölsterchen durch einen von aussen nicht sichtbaren Schnitt entfernt. Die Operation kostet rund 2000 Franken pro Seite und wird von Instituten für Schönheitschirurgie angeboten.

Will man sich nicht operieren lassen, kann die so genannte Bio-Lifting-Methode helfen. Mit Hilfe von Stromeinheiten im Mikro-Ampère-Bereich werden Muskeln und Haut stimuliert. Tiefer liegendes Gewebe soll so reaktiviert und die Produktion von Collagen und Elastin, den Stützgeweben der Haut, gesteigert werden.

Für einen sichtbaren Erfolg sind mehrere Sitzungen nötig, weshalb das Bio-Lifting wahrscheinlich nicht viel günstiger ist als die Operation.


Wie viel Leitungswasser muss ich trinken, um den täglichen Mineralienbedarf zu decken?
D. S., Wegenstetten

Unser Leitungswasser weist je nachdem, wo es gewonnen wird, grosse Unterschiede im Mineraliengehalt auf. Den Tagesbedarf an Mineralien sollen und müssen Sie jedoch sicher nicht über Trinkwasser decken. Wasser ist nur ein Lieferant dieser lebenswichtigen Stoffe. Wichtiger ist eine ausgewogene, frische Mischkost, um keine Mangelerscheinungen zu bekommen.


Welche Therapien gibt es bei Senkfüssen?
T. H., Goldach

Probleme mit dem Fussgewölbe kommen meist von zu lockerem Bindegewebe. Beim Senk- oder Plattfuss ist die natürliche Spannung des Fussskeletts aufgehoben - das Fussgewölbe senkt sich in Richtung Boden. Im weiteren Verlauf kann sich die Stellung von Ferse und Sprunggelenk verändern.

Als Therapie versucht man mit Fussgymnastik die Fussmuskulatur zu stärken und so die Schlaffheit des Bindegewebes auszugleichen. Die Gymnastik muss jedoch konsequent über längere Zeit durchgeführt werden, damit sie überhaupt Erfolg haben kann.

Einlagen sind eine passive Art, den Fuss zu stützen. Der Fuss wird jedoch nur in der richtigen Form gehalten, solange man die Schuhe trägt. Das Grundübel wird damit nicht verbessert. Allerdings helfen Einlagen Folgeschäden wie Arthrosen der kleinen Fusswurzelknochen vorzubeugen.

Sind Ihre Fussprobleme sehr ausgeprägt, sollten Sie im Beruf darauf achten, dass sie nicht zu viel stehen müssen.