Für uns als Schweizer Alpinfirma ist eine intakte Umwelt und Berglandschaft nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht von grosser Bedeutung. Mammut lebt von und für die Natur.» Das schreibt die Outdoorfirma Mammut mit Sitz in Seon AG auf ihrer Website.

Das Image trügt: In den Mammut-All­wetterkleidern stecken per- und ­polyfluorierte Chemikalien (PFC). Sie machen Kleider, Rucksäcke und Zelte wasser-, schmutz- und fettabweisend. PFC kann aber beim Waschen ins Wasser gelangen. So fand die Umweltschutz­organisation Greenpeace vor zwei ­Jahren PFC in einer Bodenprobe aus dem Schweizer Nationalpark. PFC stehen laut ­einer kanadischen Studie im Verdacht, Krebs zu erregen. Mammut-Sprecher Markus Gamper verspricht, bis 2022 bei Kleidern auf PFC zu verzichten. Bei Rucksäcken und Schuhen sei dies zu diesem Zeitpunkt noch nicht sicher. 

Anders der Outdoorhersteller R’adys aus Büron LU: Das Unternehmen verzichtet nach eigenen Angaben generell auf PFC. Auch der Churer Outdoorhersteller Rot­auf gibt an, seit 2013 keine PFC mehr zu verwenden.  

PFC müssen weder in der Schweiz noch in der EU deklariert werden. Nationalrätin ­Adèle Thorens Goumaz wollte im März vom Bundesrat wissen, ob er bereit sei, die «Möglichkeit einer Deklaration» zu prüfen. Antwort: Nein. Eine Deklarationspflicht in der Schweiz könne zu Handelshemmnissen führen.