Lehm kann Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen, speichern und allmählich wieder abgeben. Die enthaltenen Tonmineralien binden Schadstoffe und Gerüche. Während für die Verarbeitung des relativ teuren Lehmputzes handwerkliches Geschick nötig ist, sind Lehmanstriche einfach in der Verarbeitung und optisch effektvoll. Sie beeinflussen das Raumklima allerdings nur gering, ihre Neigung zum Abrieb ist dafür umso grösser.

«Öko-Test» hat sieben weisse, fertig angerührte Lehmfarben sowie zehn farbige Lehm­streichputze geprüft. Im Fokus standen Inhaltsstoffe, raumklimatische Wirkung, Abrieb und Verarbeitung. Ergebnis: Sechs Putze sowie zwei  Lehmfarben schnitten gut ab. Eine Lehmfarbe (Livos Elerkos) fiel als mangelhaft durch; das Labor fand stark erhöhte Borverbindungen. Sie stehen im Verdacht, die Fortpflanzung zu ­beeinträchtigen.

Gute Lehmstreichputze:

  • Clayfix Lehm Direkt Streichputz, Jade-Grün (Fr. 123.80, 10 kg)
  • Conlino Lehmstreichputz, Zimt (Fr. 91.80, 10 kg)
  • Kreidezeit Vega Lehm­streichputz, Caramel (Fr. 54.25, 5 kg)
  • Lesando Furioso Lehm-streichputz, Basis 30 Toscanagelb (Fr. 88.65, 6 kg)
  • Pro Crea Lehmstreichputz, Berlin (Fr. 127.45, 10 kg)

Gute Lehmfarbe:

  • Pronatur Lehmfarbe, Naturweiss (Fr. 27.50, 10 l, Bauhaus)

Quelle: «Öko-Test», Ausgabe August 2014, für Fr. 7.90 am Kiosk