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Die Welt wird immer lauter. Verkehrs- und Baulärm quälen unsere Ohren, kaum machen wir einen Schritt auf die Strasse. Wer das Zürcher Seefeld-Quartier kennt, weiss, wie nervtötend zum Beispiel das 4er-Tram quietscht. Im Kino, wo wir uns eigentlich erholen wollen, reisst uns ohrenbetäubender Dolby-Sound beinahe aus den Sesseln.
Erst vor einer Woche hat sich eine Leserbriefschreiberin in einer bekannten Schweizer Tageszeitung darüber beschwert, wie laut die Harry-Potter-Vorstellung war. Sie ist in guter Gesellschaft. Franz Welser-Möst, Chefdirigent vom Zürcher Opernhaus, geht generell nicht ohne Gehörschutz ins Kino.
Wenn wir unser Gehör permanent so überstrapazieren, dürfen wir uns nicht wundern, dass Hörschäden auch bei jüngeren Leuten immer häufiger werden. Das fängt schon bei den Kleinen an.
Wenn wir schon dabei sind: Bald ist Fasnacht. Dann werden wieder unzählige kleine Cowboys und Cowgirls ihre Spielzeugpistolen am Ohr ihrer Gspänli knallen lassen. Und bereits ein solcher unvermittelter Knall kann der Beginn eines irreparablen Gehörschadens sein.
Ich empfinde es als Geschenk, hören zu können. Gerade deshalb geniesse ich zwischendurch die Stille umso mehr.
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