Ja. Die Firma aus dem Jura ist auf Hochpräzisionsteile für die ­Uhren-, Schmuck-, Automobil-, Luft- und Raumfahrtindustrie spezialisiert. Sie konnte zwar bis heute ihre Verpflichtungen gegenüber den Gläubigern erfüllen. Doch ihr ­finanzielles Polster ist gering – und wenn die Konjunktur nachlässt, könnte es eng werden. Dann drohen Zahlungsausfälle.

Die nicht besonders rosige Aussicht zeigt sich im relativ tiefen ­Börsenkurs dieser 4-Prozent-Obligation. Sie wird aktuell zu rund 104 Prozent gehandelt. Hätte dieser Schuldner eine ausgezeichnete Bonität, läge der Kurs mit diesem ­attraktiven Zins weit darüber. Zum Vergleich: Eine Raiffeisen-Obliga­tion mit ähnlichen Bedingungen wird gegenwärtig zu einem Kurs um 113 Prozent gehandelt.

Kommt dazu: Wenn Sie diese Obligation jetzt zu einem Kurs von 104 Prozent kaufen, erhalten Sie im November 2021, wenn sie ausläuft, trotzdem nur den Nominalbetrag von 100 Prozent zurückbezahlt. Sie erleiden somit pro Jahr einen Kursverlust von rund 1 Prozent. Dieses eine Prozent müssen Sie von den 4 Prozent, die Sie jährlich als Zinszahlung erhalten, abziehen. Daraus resultiert eine jährliche sogenannte Verfallsrendite von nur noch knapp 3 Prozent.

Fazit von Rolf Biland, Anlagechef beim VZ Vermögenszentrum in Zürich: «Mit dieser Obligation gehen Anleger ein erhebliches ­Risiko ein.»