Interneteinkauf: Nicht alles darf importiert werden
Wer per Internet im Ausland einkauft, sollte sich zuerst informieren, welche Waren in die Schweiz importiert werden dürfen. Sonst können Spesen anfallen.
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K-Tipp 04/2017
22.02.2017
Letzte Aktualisierung:
20.11.2019
Tatjana Jaun
Nicht alle deutschen Internetshops liefern in die Schweiz. Bei solchen Shops ist eine Bestellung über Meineinkauf.ch mit Sitz in St. Gallen möglich. Die Website verspricht: «Versand in die Schweiz aus allen Online-Shops zu Euro-Preisen. Bezahlen Sie den gleichen Endpreis wie Kunden in Deutschland und erhalten Sie Ihre Waren nach nur 2 bis 3 Tagen an Ihre Haustür in der Schweiz.» <...>
Nicht alle deutschen Internetshops liefern in die Schweiz. Bei solchen Shops ist eine Bestellung über Meineinkauf.ch mit Sitz in St. Gallen möglich. Die Website verspricht: «Versand in die Schweiz aus allen Online-Shops zu Euro-Preisen. Bezahlen Sie den gleichen Endpreis wie Kunden in Deutschland und erhalten Sie Ihre Waren nach nur 2 bis 3 Tagen an Ihre Haustür in der Schweiz.»
So funktionierts: Wer sich registriert, erhält eine E-Mail-Adresse (vorname.nachname@meineinkauf.ch). Damit ist eine Bestellung in ausländischen Online-Shops möglich. Die Waren werden zuerst ins deutsche Konstanz und von dort direkt an den Besteller in die Schweiz geliefert. Mit diesem Service kostet ein Paket bis 10 Kilo pauschal Fr. 14.90. Enthalten sind die Verzollung und der Versand an die Schweizer Adresse. Anspruch auf Rückerstattung der deutschen Mehrwertsteuer haben Konsumenten laut Meineinkauf.ch nicht.
Ausser Spesen nichts gewesen
K-Tipp-Leser Michael Lüthi (Name geändert) hatte kein Glück mit Meineinkauf.ch: Er bestellte auf Amazon.de Kaffee, Tee, Crackers und englische Würzpaste. Kurz darauf informierte ihn Meineinkauf.ch, die Lebensmittel seien nicht lieferbar.
Auf Anfrage weist der Kundendienst Lüthi auf die Allgemeinen Geschäftsbedingungen hin: «Ihre Bestellung beinhaltet Waren, die wir leider nicht in die Schweiz einführen können.» Dazu gehören alle Lebensmittel, Alkohol, Medikamente, und andere.
Jan Bomholt von Meineinkauf.ch erklärt: «Wir versuchen, die Liste der in der Schweiz nicht zugelassenen Güter unmittelbar nach der Registrierung eines Kunden zu kommunizieren.»
Fazit: Lüthi erhielt keine Waren, muss aber trotzdem Fr. 9.90 für Lieferspesen bezahlen. Die Waren lagen bereits in
Konstanz. Meineinkauf.ch musste sie Amazon zurückschicken.