Diesen Sommer hat der Autovermieter Hertz in acht Schweizer Orten (Basel, Bern, Dübendorf, Genf, Lausanne, Lugano und zweimal Zürich) eine neue Art von Kurzzeitmiete eingeführt: den «Schweizer Stundentarif», der für eine Mietdauer zwischen einer und acht Stunden angeboten wird.

Damit wird Hertz zur Konkurrenz für das Carsharing-Unternehmen Mobility. saldo hat die Tarife verglichen und nachgerechnet: Mietet man einen Ford Fiesta für drei Stunden und fährt mit ihm 100 Kilometer, kostet das bei Hertz zwar Fr. 77.65 (Benzin miteingerechnet) und bei Mobility nur Fr. 70.10. Vom günstigeren Mobility-Mietpreis profitiert man allerdings nur, wenn man ein Jahresabonnement für 290 Franken oder 190 Franken (mit ÖV-Abo) gelöst hat.

Das heisst: Wer nur selten ein Auto benötigt, fährt mit Hertz unter Umständen preiswerter. Dazu ein weiteres Beispiel: Angenommen, ein Stadtbewohner ohne ÖV-Abo mietet einmal pro Monat einen Ford Fiesta für jeweils drei Stunden, kostet ihn das bei Hertz jährlich Fr. 931.80, bei Mobility insgesamt Fr. 1131.20.

Derzeit bietet Hertz nur Personenwagen bis und mit Golf-Klasse zum günstigen Stundentarif an. Ab Oktober sollen auch noch Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen folgen. «Mobility hat zwar Respekt vor der neuen Konkurrenz, schaut ihr aber gelassen entgegen, da wir sehr gut vorbereitet sind», sagt Sprecherin Janine Margiotta. Der grosse Vorteil von Mobility sei die Verfügbarkeit des Angebots an heute insgesamt 1050 Standorten.