Die gigantische Party in St. Moritz vom letzten Februarwochenende sorgte bis weit über die Schweizer Grenzen hinaus für Schlagzeilen: Ein schwerreiches indisches Paar bereitete sich mit der rauschenden Feier im Beisein von über 800 Gästen auf seine Hochzeit vor. Eislaufshow, Husky-Rennen, ­Drohnenballett, Feuerwerk – es mangelte nicht an Höhepunkten.

Auch bei Schweiz Tourismus dürfte man freudig in die Hände geklatscht haben. Der nationale Ferienvermarkter hatte nur wenige Tage zuvor eine neue Kampagne lanciert: «Die Schweiz als ideale Hochzeitsdestination.» Im Fokus sind Heiratswillige aus England, Nordamerika, Indien, Südostasien, China und den Golfstaaten. Ihnen wird versprochen, die Schweiz sei «die perfekte Wahl» fürs Jawort. Ihre atemberaubende Landschaft liefere «die ideale Kulisse für den unvergesslichen Moment», für den sich eine «Vielzahl an Locations» anbiete – so etwa das ­«Hünigen Castle», der Garten des «Grand Hotel Villa Castagnola» in Lugano oder das Verkehrshaus in Luzern.

Interessierte erfahren auch, wie sie anreisen, wo sie sich fotografieren und welches Rahmenprogramm sie ihren Gästen offerieren könnten. Nicht mitgeteilt wird ­ihnen jedoch, was das Bundesamt für Statistik kürzlich enthüllte: «Zahl der Scheidungen 2018 in der Schweiz gestiegen – bei ausländischen Ehepaaren um fast ein Viertel.»