Günstig-Pelati am besten
Gut und günstig, teuer und mangelhaft – dies ist das Fazit einer Pelati-Degustation durch eine «Kassensturz»-Fachjury. Hauptkritik: zu wenig Tomaten-, zu viel Fremdgeschmack.
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K-Tipp 19/2012
09.11.2012
Letzte Aktualisierung:
12.11.2012
arb
Pelati sind geschälte Tomaten aus der Büchse und eignen sich nicht nur für Spaghetti-Saucen. Der «Kassensturz» hat zehn Pelati-Produkte in der Büchse und dazu zwei im Glas einer fünfköpfigen Fachjury vorgesetzt. Diese hatte blind Geruch, Aussehen, Aroma, Geschmack und Konsistenz zu beurteilen. Laut Kochexperten müssen Pelati nach reifen, aromatischen Tomaten schmecken.
Ergebnisse der Degustation: Wer viel Tomatengeschmac...
Pelati sind geschälte Tomaten aus der Büchse und eignen sich nicht nur für Spaghetti-Saucen. Der «Kassensturz» hat zehn Pelati-Produkte in der Büchse und dazu zwei im Glas einer fünfköpfigen Fachjury vorgesetzt. Diese hatte blind Geruch, Aussehen, Aroma, Geschmack und Konsistenz zu beurteilen. Laut Kochexperten müssen Pelati nach reifen, aromatischen Tomaten schmecken.
Ergebnisse der Degustation: Wer viel Tomatengeschmack wünscht, kann zu günstigen Produkten greifen. Die am besten bewerteten Pelati kosten pro 100 Gramm nur 20 Rappen.
Die weniger guten Produkte weisen zu wenig Tomaten- und zu viel Fremdgeschmack auf, so die Jury. Viele Dosen enthielten unreife Tomaten oder solche mit braunen Stellen. Zudem wurden relativ viele unvollständig geschälte Tomaten registriert (siehe K-Tipp 17/2010: Nur 4 von 90 Pelati-Dosen waren schalenfrei).
Das schlechteste Ergebnis, Gesamtnote «ungenügend», gabs für die Tomaten im Glas von Globus: Die Organic Pelati waren mit Fr. 1.87 pro 100 g auch das teuerste Produkt der Degustation – und damit über achtmal so teuer wie der Degustationssieger von Coop.
Laut Jury schmeckten die Globus-Pelati «kaum nach Tomaten, waren zu salzig und rochen stark nach Basilikum». Globus hats nachgeprüft – und musste den «Kassensturz»-Befund bestätigen: Man werde das Produkt künftig nicht mehr als Pelati bezeichnen und den Basilikumgeschmack «als Mehrwert deklarieren», lässt Globus verlauten.
Die Note «gut» gabs für:
- Qualité & Prix, geschälte Tomaten in Tomatensauce (Coop, 20 Rp. pro 100 g)
- Bon Choix, Tomaten geschält (Manor, 20 Rp./100 g)
Der K-Tipp hat bereits früher Dosen-Tomaten getestet (Ausgabe 15/2008). Damals wurden die Pelati nicht nur degustiert, sondern auch analysiert – auf
- Lycopin: wirkt bei bestimmten Krankheiten vorbeugend (siehe Kasten)
- Schadstoffe: Schimmel, Blei, Zinn, Pestizide
Fazit des K-Tipp-Tests: Es fanden sich kaum Pestizid-Rückstände. Am besten waren damals die Pelati von Coop (Eigenmarke), Migros M-Budget und Cirio (Coop, Manor).
Glück und Gesundheit aus der Büchse
In Tomaten stecken nicht nur viele Vitamine (vor allem Vitamin C), sie sind auch reich an Kalium und den «Glücksstoffen» Tyramin und Serotonin. Erstaunlich: Die Büchsen-Pelati enhalten klar mehr Lycopin als frische Tomaten. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass dieser Stoff Krebs- und Herz-Kreislauf-Krankheiten vorbeugt.
Die deutsche Stiftung Warentest hat in Pelati- Konserven im Schnitt rund 10 Milligramm Lycopin pro 100 Gramm Tomaten ermittelt. Die gleiche Menge frischer Früchte enthält hingegen maximal 5,8 Milligramm. Der Grund für diese Differenz liegt bei der Verarbeitung der Pelati: Je länger die Tomaten gekocht und je mehr sie zerkleinert werden, desto mehr Lycopin wird freigesetzt.